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20. März 2025

Vatikan und Microsoft entwickeln Minecraft-Lernspiel zum Petersdom

Petersdom goes Gaming: Der Vatikan und Microsoft haben ein „Minecraft-Bildungsprojekt“ rund um die weltbekannte vatikanische Basilika entwickelt. Mit dem Lernspiel „Petrus ist hier“ („Peter is here“) sollen junge Leute Geschichte und Architektur von St. Peter kennenlernen und zugleich neugierig werden auf ihr kulturelles und spirituelles Erbe, erklärte Kardinal Mauro Gambetti als „Hausherr“ des Petersdoms am 20. März 2025 vor Journalisten in Rom.

Vatikan und Microsoft entwickeln Minecraft-Lernspiel zum Petersdom

Bis zu 60.000 Menschen kommen täglich in den Petersdom.. Ab sofort kann man in der berühmten Papstkirche herumrennen, auf Statuen und Säulen klettern oder das Petrusgrab erkunden - am Laptop und per Spielkonsole. © Paul Wuthe / Kathpress

 

Es gehe um Werte wie Menschlichkeit, Ökologie, Kreativität und Religion. „Hier können Schüler und Studierende gleichzeitig lernen und Spaß haben“, so der Erzpriester des Petersdoms.

 

Die interaktive Version von Minecraft, eines der beliebtesten Online-Spiele der Welt, ist Teil des KI-Projekts von Vatikan und Microsoft rund um den Petersdom, das im November 2024 vorgestellt wurde. Microsoft-Chef Brad Smith, der per Video zugeschaltet war, nannte das Minecraft-Projekt einen Meilenstein in der Partnerschaft zwischen dem Tech-Unternehmen und der katholischen Kirche. „Es ist uns gelungen, die Kultur, Religion und das Erbe dieser wunderbaren Institution in die Hände von Kindern in jedem Land der Welt zu legen.“

 

400.000 Drohnen-Fotos vom Petersdom

Für das KI-Projekt zum Petersdom wurden im Sommer 2023 von zwei Drohnen 400.000 Fotos der Basilika gemacht und mit Künstlicher Intelligenz zu einem digitalen Zwilling des Bauwerks ergänzt. Ebenso entstanden zwei immersive Ausstellungen im Petersdom sowie eine Website, anhand derer die berühmte Kathedrale von überall auf der Welt erkundet werden kann. Mit der Kombination von Kulturerbe und Gaming wolle man neue und jüngere Zielgruppen erreichen, hieß es.

 

Bei dem Spiel, das nach einer antiken Inschrift am Petrusgrab „Petrus ist hier“ benannt ist, erhalten Schüler und Studierende in der Basilika Restaurierungsaufgaben. Sie sind etwa aufgefordert, den Baldachin von Bernini, verschiedene Statuen oder das Petrusgrab aufzubauen. Dabei werden kurze Informationen zu den einzelnen Punkten eingeblendet.

 

Positive Nutzung von KI

Allison Matthews, Leiterin von Minecraft Education bei Microsoft, erklärte, die Partnerschaft mit dem Vatikan sei eine der meistgeschätzten für das Unternehmen. Mit dem Spiel solle der Unterricht bereichert werden. „Hier kann man eine bessere Welt bauen durch das kreative Verschieben von Blöcken.“

 

Mauro Antonelli vom italienischen Bildungsministerium sprach von einem einzigartigen Beispiel für die Nutzung moderner Technologie. „Gaming kann in einer negativen Weise genutzt werden, aber in diesem Fall ist Gaming innovativ und förderlich, weil es uns Geschichte, Kunst und generell unsere Wurzeln näher bringt.“

 

„Peter is Here“ steht Nutzern über die Plattform Minecraft Education zur Verfügung. Schüler und Lehrkräfte können auf eine kostenlose Testversion zugreifen, die über die App sowie Office 365 oder Microsoft 365 erhältlich ist. Für Lehrer gibt es eine PowerPoint-Präsentation für den Unterricht.

 

Quelle: kathpress

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Artikel auf Vatican News

 

[renate magerl]


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