P. Dominicus – eine fast vergessene Ikone

Studientag zu P. Dominicus a Maria in der Karmelitenkirche in Wien Döbling (c) ÖOK/emw
Die Gründung geht auf die Initiative Kaisers Ferdinand II. zurück, der sich für die Unterstützung des Karmelitenpaters in der Schlacht am Weißen Berg 1620, erkenntlich zeigte.
Rund 50 Teilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr, mehr über die erstaunliche Biografie von Dominigo Ruzzola, wie P. Dominicus mit bürgerlichen Namen hieß, zu erfahren.
Der Studientag zu P. Dominicus a Maria ist ein Teil von unterschiedlichsten Veranstaltungen, Ausstellungen und Tagungen, die im Rahmen des vierjährigen Jubiläumsreigens 2022-2026 des Teresianischen Karmels in Österreich organisiert wurden und noch werden. Seinen Beginn markierte 2022 das 400-jährige Gründungsjubiläum des Karmels in Wien, weitere Höhepunkte folgen, wie 2024 das 350-jährige Jubiläum der Klostergründung in Linz (1674) und schließlich 2026, das Fest der 300-jährige Kirchenweihe der Linzer Karmelitenkirche.
Wundertäter - Friedensvermittler - Schriftsteller
Ein Ordensmann als Diplomat und Friedensvermittler? Auch dieser etwas ungewöhnlichen Rolle wurde P. Dominicus gerecht. "Mit seinem diplomatischen Geschick verhinderte P. Dominicus am Verhandlungsweg nachweislich zwei Kriege, schlichtete etliche Fehden und versöhnte Streitparteien. Nachdem er als erfolgreicher Vermittler bekannt geworden war, wurden ihm von den Päpsten Paul V., Gregor XV. und Urban VIII. diplomatische Aufträge anvertraut, deren Erfüllung ihn u.a. nach Lothringen, Österreich, Flandern und Frankreich brachten, wo er mehrere Herzöge und Statthalter, König Ludwig XIII. und Kaiser Ferdinand II. traf" so Waltraud Maria Deix OCDS.

P. Peter M. Pendl OCD, Referent am Studientag über P. Dominicus. (c) ÖOK/emw
P. Peter Maria Pendl OCD setzt sich im Abschlussvortrag mit dem Schriftsteller P. Dominicus a Jesu Maria auseinander. Neben all seinen Funktionen fand er noch Zeit zu schreiben und hinterließ ein vielfältiges Werk. Der Vortrag gibt Einblick in diesen Teil seines Wirkens, insbesondere in sein Hauptwerk, das Sententiario spirituale.
