Im Archiv des Schottenstiftes wurde Ende 2011 eine Originalurkunde Kaiser Friedrichs II. (1212–1250) gefunden. Es handelt sich dabei um ein Stück, das 1889 in Paris versteigert wurde und dessen Verbleib seitdem unbekannt war. Die äußere Form der Urkunde ist recht schlicht und entspricht der einfachen Ausfertigung der staufischen Diplome.
(Foto: Maximilian A. Trofaier, Archiv des Schottenstifts)
Das wiedergefundene Stück wurde im November 1250 im apulischen Foggia ausgestellt und ist damit die jüngste bekannte im Original erhaltene Urkunde Friedrichs II. Sie richtet sich an den Markgrafen Uberto Pallavicini; dieser wird ermächtigt, all jenen aus Piacenza und seinem eigenen Gebiet, die sich der kaiserlichen Gnade unterwerfen, Sicherheit und die Rücknahme aller Verurteilungen zu gewähren. Wie und wann die nun wiederaufgefundene Urkunde, die nichts mit den Schotten zu tun hat, in das Stift gelangte, ist unklar und wird so bald auch nicht zu eruieren sein. Das Pergamentstück ist in einem guten Erhaltungszustand.
Eine kurze Miszelle mit weiteren Informationen erschien in den Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung: Maximilian Alexander Trofaier, Eine wiederaufgefundene Urkunde Friedrichs II. für Uberto Pallavicini vom November 1250, in: MIÖG 120 (2012) 391-396.
Die Urkunde war im Rahmen der Langen Nacht der Museen am 6. Oktober 2012 im Museum im Schottenstift zu sehen.
Weitere Informationen entnehmen Sie der Website des Schottenstifts und dem Standardartikel vom 18.04.2012.