Kultur & Dokumentation

Kloster Mehrerau putzt sich fürs Jubiläum heraus

Die Vorarlberger Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau hat vor kurzem eine umfangreiche Sanierung begonnen, die bis ins Jahr 2027 dauern wird. Rechtzeitig zum 800-Jahr-Jubiläum der Ordensgemeinschaft soll das Kloster dann in neuem Glanz erstrahlen.

Umbau für die Zukunft: Das Kloster Mehrerau wird für Interessierte, Gläubige, Suchende und Ordensleute revitalisiert und neu belebt. (c) Andreas Praefcke

Umbau für die Zukunft: Das Kloster Mehrerau wird für Interessierte, Gläubige, Suchende und Ordensleute revitalisiert und neu belebt. (c) Andreas Praefcke

Wie die Ordensgemeinschaft am Montag im Rahmen eines Pressegesprächs bekannt gab, sollen die Bregenzer Klosterkirche sowie der Ostflügel der Klosteranlage in mehreren Bauabschnitten revitalisiert werden. Mit den Bauarbeiten am Osttrakt wurde bereits im November 2022 begonnen. Bis zum 800-Jahr-Jubiläum der Ordensgemeinschaft im Jahr 2027 sollen die Arbeiten, die rund 30 bis 35 Mio. Euro kosten werden, abgeschlossen sein. "Im Sinne der Schöpfung wollen wir das Gute pflegen und instand setzen sowie historisch bedeutende Räumlichkeiten erhalten", betonte Abt Vinzenz Wohlwend.

Ein Kloster als spiritueller Ankerpunkt für alle

Das Kloster Mehrerau soll für Interessierte, Gläubige, Suchende und Ordensleute revitalisiert und neu belebt werden. "Es wird noch mehr zum spirituellen lebendigen Ankerpunkt für alle, die die Nähe zu Gott suchen - sei es im Gebet, in der Erholung oder im Ankommen als Gast", erklärte Abt Wohlwend. Ein verantwortungsvoller und achtsamer Umgang spiele bei dieser zukunftsträchtigen und notwendigen Restaurierung eine essenzielle Rolle. Im Ostflügel sollen neue Gästezimmer entstehen und die bestehenden modernisiert werden. “So bieten 16 Gästezimmer Unterkunft an einem besonderen Ort der Gastfreundschaft“, betonte Wohlwend, auch die Klosterküche erhalte eine Modernisierung.

Barrierefreier Kapitelsaal als Wintergebetsraum

Der seit Jahren leerstehende Osttrakt ist laut Ordensgemeinschaft zudem einsturzgefährdet, weshalb er kernsaniert werden soll. Ein neues Chorgestühl sowie eine neue Beleuchtung machen den zukünftig barrierefrei zugänglichen Kapitelsaal für die Ordensmänner auch zum Wintergebetsraum. Im ersten Stock entstehen Pflegezimmer, im zweiten Stock Zimmer für Ordensmänner. Auch das Dach wird erneuert. Im nächsten Bauabschnitt soll die Abteikirche renoviert werden. So wird etwa die Akustikanlage ausgetauscht, die Lichttechnik und die Beheizung modernisiert.

Achtung Baustelle: Bis ins Jahr 2027 müssen die Ordensmänner mit einigen baubedingten Einschränkungen leben. (c) Pixabay

Achtung Baustelle: Bis ins Jahr 2027 müssen die Ordensmänner mit einigen baubedingten Einschränkungen leben. (c) Pixabay

Die Klostersanierung finanziert sich durch Eigenmittel, durch Fördergelder des Landes Vorarlberg und des Denkmalschutzes sowie durch Drittfinanzierung und Spendengelder, betonte Klosterverwalter Michael Gmeinder. "Gelder aus den Kirchenbeiträgen erhalten wir nicht", stellte er klar. "Wir sind als Territorialabtei direkt dem Vatikan unterstellt und nicht der Diözese, die an dieser Sanierung nicht beteiligt ist. Eine Sanierung, wie wir sie planen, ist deshalb ohne Unterstützung von Spenden nicht möglich."


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Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau

[markus lahner]

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