Kostbare Noten kehren nach St. Peter zurück
Erzabt Korbinian Birnbacher und Dr. Johannes Honsig-Erlenburg bei der Rückgabe der wertvollen Musiknoten. (c) Erzabtei St. Peter
Es war ein denkwürdiger Moment, als am 12.12.22 Erzabt Korbinian Birnbacher die historisch wertvollen Musiknoten von Mozart, Adlgasser und Michael Haydn vom Präsidenten der Stiftung Mozarteum, Dr. Johannes Honsig-Erlenburg, überreicht wurde. Lange Zeit wusste niemand, wo sich diese befinden. Erst als die Stiftung Mozarteum mit der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit, insbesondere der NS-Zeit begann, konnte rekonstruiert werden, wann und wie die Musiknoten in ihrem Besitz gelangte:
Die Erzabtei St. Peter rückte während des Zweiten Weltkrieges schnell in den Fokus des damaligen Leiters des Zentralinstituts für Mozartforschung, Erich Valentin, weil es ein Dutzend Mozart-Autographe besaß. Diese wurden gemeinsam mit den Musiknoten entwendet. Die Autographen wurden jedoch schon in der Nachkriegszeit der Erzabtei zurückgegeben, die Musiknoten fanden erst jetzt im Zuge der neuen Recherchen auf Initiative der wissenschaftlichen Abteilung (Dr. Ulrich Leisinger, Dr. Armin Brinzing) ihren Weg zurück in das Stift.
Endlich daheim: Die Noten von Mozart, Adlgasser und Michael Haydn werden bestaunt. (c) Erzabtei St. Peter
Wertvolle Noten
Es handelt sich dabei um vier Handschriften mit Mozartwerken, den Tänzen KV 103 in zeitgenössischen Abschriften samt Klavierauszug, und zwei späteren Abschriften der Märsche 215 und 408. Dazu kommen fünf Drucke von 1798 und 1807 mit Klavierwerken Mozarts, eine Litanei von Anton Cajetan Adlgasser, ein schön gebundenes Exemplar des Partitur-Fundaments von Michael Haydn und der Druck einer Choralbegleitung aus dem Jahr 1845.
Die Übergabe fand am 12.12.22 in St. Peter statt. (c) Erzabtei St. Peter
Die traditionell enge Verbindung zwischen der Stiftung Mozarteum und dem Stift St. Peter hat sich in dieser kleinen Feier aufs schönste gezeigt. Die Noten haben aufgrund der intensiven Forschungsarbeit, die für sie aufgewendet worden ist, sicherlich an Wert gewonnen.
Weiterlesen:
Website der Erzabtei St. Peter
[elisabeth mayr-wimmer]