Das Historische Institut für Geschichte der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und das Diözesanarchiv St. Pölten veranstalten vom 19. bis 21. Juni 2023 in Klein-Mariazell im Rahmen der Tagungsreihe Monastica historia eine Konferenz über Ordensmänner und Ordensfrauen zwischen Karriere und Ordensregel.
Im allgemeinen Bewusstsein ist die Welt der Ordensmänner und -frauen mit einer vollkommeneren Nachfolge Jesu Christi in Armut, Gehorsamkeit und Keuschheit verbunden; mit einem verborgenen Leben in klösterlicher Klausur bzw. mit dem Dienst am Nächsten ohne Anspruch auf irdischen Lohn.
Zahlreiche Beispiele in der Geschichte weisen jedoch darauf hin, dass viele Ordensleute die Grenzen dieser engen Interpretation überschritten haben und ihr Ordensleben mit dem Vorantreiben ihrer Karriere, oft auf zentralen Posten der kirchlichen sowie der weltlichen Verwaltung, verbanden.
Wie sahen sie selbst diese Tatsache, und wie wurde sie von ihrer Umgebung gesehen? Handelte es sich um einen gezielten Karriereaufstieg, den sie selbst bzw. ihre Familien zuvor geplant hatten, oder spielte dabei die Ergebenheit und der Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, der den Jeweiligen zu einer anderen Art Dienst an der Kirche und Gesellschaft berief, eine größere Rolle? In welchem Maße hatte die Position im Orden Einfluss auf die Laufbahn von jenen Prälaten, die einen Posten in der Diözesanhierarchie hatten? War eine Kirchenkarriere auch für Frauen zugänglich, und in welchem Maße? Welchen Einfluss hatte die soziale Herkunft der Ordensmänner und -frauen auf ihre Karriere in den Klöstern?
Quelle: https://www.dasp.at/wp-content/uploads/2022/10/MH_VII_CfP_2023.pdf
Bei einer weiteren Tagung aus der Reihe Monastica historia, in deren Rahmen wir uns bereits seit 2008 mit verschiedenen Aspekten des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Ordenslebens, insbesondere unter Berücksichtigung des mitteleuropäischen Raums, befassen, möchten wir nach Antworten auf diese und weitere hiermit zusammenhängende Fragen suchen und über sie diskutieren.
Vorschläge für Vorträge können in Form eines kurzen Exposés (max. 1 Seite) mit kurzem Lebenslauf bis spätestens 30. November 2022 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! geschickt werden.
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