Gedenken an Sr. Angela Maria Autsch zum 75.Todestag
Bischof Hermann Glettler würdigte Sr. Angela Autsch als „eine Lichtgestalt, die auch in unseren Tagen ihre Leuchtkraft entfaltet. Sie hat mit ihrer überzeugenden Liebesfähigkeit die Spirale des Hasses und der Gewalt unterbrochen.“ Aus den vielen Briefen, die Sr. Angela aus ihrer vierjährigen Haftzeit schrieb, ist ihre tiefe Verbundenheit mit Jesus zu entnehmen. Diese gab Sr. Angela die Kraft, für ihre Mitgefangenen Sorge zu tragen, aber ebenso im SS-Lazarett ihre Folterknechte zu pflegen.
Sr. Angela Autsch wurde 1900 in Deutschland geboren und trat im Alter von 33 Jahren in die Schwesterngemeinschaft der Trinitarierinnen ein. Die einzige deutschsprachige Niederlassung befand sich in Mötz in Tirol, wo sie von 1933 bis 1940 als Ordensfrau wirkte. Am 12. August 1940 wurde sie aus dem Kloster ohne Angabe von Gründen von der Gestapo verhaftet. Der Hintergrund war vermutlich ihr Einsatz gegen die Schließung des Klosters, die Gauleiter Hofer erreichen wollte. Zudem hatte sie öffentlich gesagt, dass „Hitler eine Geißel für Europa sei“. Sie wurde zwei Jahre im KZ Ravensbrück inhaftiert, bevor sie im März 1942 in das KZ Auschwitz kam. Sr. Angela starb am 23. Dezember 1944 bei einem Bombenangriff an einem Herzinfarkt.
Die Diözese Innsbruck hat nun zum Gedenken an jene Menschen, die sich in der Zeit von 1938 bis 1945 gegen das NS-Regime gestellt haben, in Kooperation mit der Kirchenzeitung Tiroler Sonntag die Gedenkbroschüre „gedenken.versöhnen.ermutigen.“ herausgegeben. Sie kann um 3,50 Euro bei birgitt.köck@dibk.at bestellt werden.
Quelle: https://www.dibk.at/Meldungen
Red.: [Irene Kubiska-Scharl]