Erschließungsprojekt im Archiv der Grazer Schulschwestern
Von der Provinzoberin Sr. Sonja Dolesch und den Mitschwestern herzlich aufgenommen, bestanden vorerst die Hauptaufgaben in der gründlichen Bestandsaufnahme und Bewertung des Archivguts und einer Auseinandersetzung mit den verschiedenen Tätigkeitsbereichen und der Struktur des Provinzialats. Auf dieser Grundlage erstellte ich eine Beständetektonik, die die bestehenden Strukturen aufnahm und nachvollziehbar abbildet. Es folgte eine Bewertung und Erschließung des Bestands, einschließlich der Erstellung eines digitalen Findbuchs. Ein ebenso wichtiger, wie nachhaltiger Arbeitsschritt war die Umsetzung einer langfristigen Aufbewahrung und Archivierung des Archivguts nach konservatorischen Richtlinien, unter Berücksichtigung der gegebenen Bedingungen. Der Archivbestand der Grazer Schulschwestern umfasst ca. 70 Laufmeter und beherbergt Bestände seit ihrem Gründungsjahr 1841 durch Antonia Lampel.
Aufgrund meiner Ausbildung als Kunsthistorikerin und meiner langjährigen restauratorischen Tätigkeit, umfasste mein Aufgabengebiet in Graz auch die Erstellung eines Kulturgu¨ter-Inventars des Provinzhauses, sowie der Dreifaltigkeitskirche. Anregungen und Hilfestellungen zur Inventarisierung erhielt ich von Karin Mayer, Leiterin des Referats für die Kulturgüter. Der vielfältige Bestand an kirchlichen Kunstgütern und mobilen Ausstattungsstücken erweiterte meinen Einblick in das umfassende Schaffen und Wirken der Grazer Schulschwestern.
Das Projekt wird voraussichtlich im Frühjahr 2019 abgeschlossen.
Susanne Barabas (Archivarin und Kunsthistorikerin)
[Red.: Irene Kubiska-Scharl]