Zum alljährlichen Treffen der österreichischen Ordensarchivarinnen und Ordensarchivare kamen am 22. und 23. April 2013 über 40 TeilnehmerInnen nach Wien in das Kolleg der Salvatorianer an der Michaelerkirche. Den Eröffnungsvortrag hielt der Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs Wolfgang Maderthaner zum Thema „Archiv und Transgression“. Darauf folgte ein Referat von Kirsten Oboth über „Wandlungsprozesse von Frauenorden im 20. Jahrhundert“. Über die Anfänge des Salvatorianerordens in der ehemaligen Barnabitenpfarre St. Michael berichtete sehr spannend und anschaulich P. Peter van Meijl, Provinzarchivar der Salvatorianer. Sehr interessant waren die Führungen nicht nur durch die Michaelerkirche mit ihrer einmaligen Gruft, sondern auch durch die Archive: das barocke Barnabitenarchiv, das Pfarrarchiv mit einem der ältesten Matrikenbücher Österreichs und das Provinzarchiv der Salvatorianer. Siehe dazu den Bericht des Medienbüros der Ordensgemeinschaften Österreich auf www.ordensgemeinschaften.at.
Neben den theoretischen und historischen Vorträgen und Besichtigungen widmete sich die Tagung auch archivpraktischen Themen: Martin van Oers von der Unitas Solidaris hielt einen Vortrag über „Wirtschaftsarchive – Dokumente aus Rechts- und Wirtschaftsstellen in Ordensgemeinschaften erfassen, verstehen, bewerten und archivieren“. Herr van Oers erklärte, welche Dokumente bei Rechtsgeschäften anfallen und welche Bedeutung sie haben. Seine Präsentationsunterlagen bilden ein regelrechtes kleines Handbuch zu allen Textsorten, die in Wirtschaftsarchiven der Orden begegnen. Mit der Frage der Archivierung digitaler Unterlagen setzten sich Helga Penz vom Referat für die Kulturgüter und Alexander Hecht vom ORF auseinander. Helga Penz trug unter dem Titel „Wie archiviere ich E-Mails“ Grundregeln der elektronischen Schriftgutverwaltung vor, Alexander Hecht referierte über digitale Fotografien. Die Unterlagen dieser Referate können Sie hier herunterladen: