Die Restaurierung der Stiftsbibliothek Melk geht weiter. Nachdem die erste Etappe erfolgreich abgeschlossen wurde, tagte Mitte Juni 2023 das Sanierungskoruatorium und gab den Startschuss für die zweite Etappe. Unter dem Vorsitz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wurden Details besprochen und anschließend bei einem Pressegespräch darüber informiert.
Die Restaurierung der Stiftsbibliothek erfolgt in zwei Etappen. Im zweiten Abschnitt geht es nun u.a. an die Sanierung des Bücherarchivs,
die Büchersanierung, den Ausbau der Hochdruckvernebelungsanlage u.v.m. (c) Stift Melk Franz Gleiß
Mikl-Leitner erläuterte, dass die Renovierungsmaßnahmen insgesamt elf Etappen mit einem finanziellen Gesamtvolumen von zwölf Millionen Euro umfassen würden. Es werde in die Restaurierung der Bibliothek und ihrer Ausstattung investiert, zudem kommen technische und bauliche Schutzmaßnahmen zur Umsetzung. Weiters sei die Sanierung der Bibliotheksfassade und der Altane sowie die Neudeckung des Kirchendaches vorgesehen. "Es gibt eine Vielzahl an Arbeiten, die gemacht werden müssen. Die erste Etappe haben wir hinter uns. All das, was wir uns vorgenommen haben, ist umgesetzt, auch das Budget wurde eingehalten", so Mikl-Leitner laut einer Aussendung des NÖ-Landespressedienstes.
Erste Etappe
Neben der Fensterrestaurierung in der Bibliothek und der teilweisen Fassadensanierung fand der erste Abschnitt der Bücherreinigung und der Schadenskartierung statt. Zudem wurde die Raumschale saniert und die Hochdruckvernebelungsanlage geplant. In der ersten Etappe seien Gesamtkosten von 550.000 Euro entstanden, das Land Niederösterreich übernehme davon 125.000 Euro, so die Landeshauptfrau.
(v.l.n.r.) Erwin Hameseder, Präsident des Fördervereins, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Abt Goerg Wilfinger OSB informierten in einem
Pressegespräch über die zweite Etappe der Bibliotheks-Restaurierung. (c) Stift Melk Franz Gleiß
Zweite Etappe
Im zweiten Abschnitt gehe es nun an die Sanierung des Bücherarchivs und von Lagerräumen im Erdgeschoss, an den Ausbau der Hochdruckvernebelungsanlage, an die Fortführung der Schadenskartierung, die Büchersanierung, die Fassadensanierung, die Restaurierung des Hammerflügels sowie von zwei Ölbildern. Mickl-Leitner: "Diese Etappe kostet 1.654.000 Euro, hier übernimmt das Land 413.000 Euro, also ein Viertel der Kosten."
Danke für Unterstützung
Abt Georg Wilfinger sagte, die Restaurierung sei "ein Projekt, das wir alleine nicht schaffen können". Er sei daher für die Unterstützung sehr dankbar. "Wir erfahren gerade Unterstützung von vielen Seiten, es ist ein wunderbares Gefühl, nicht alleine zu sein." Der Abt betonte, dass der Betrieb im Stift trotz Umbauarbeiten normal weiterlaufe.
Erwin Hameseder, Präsident des Fördervereins, unterstrich in seinem Statement: "Bücher sind die wichtigsten Kulturgüter von uns Menschen. Dem Verein liegt es ganz tief am Herzen, dass wir in diesen Jahren alles tun, damit alle Bücher restauriert werden können." Neben Spenden möchte der Verein finanzielle Beiträge mittels Sponsoring, Veranstaltungen, Buchpatenschaften und Fundraising lukrieren. Der Verein will dazu innerhalb von zehn Jahre eine Million Euro aufbringen.
Quelle: kathpress
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[renate magerl]