Kirchenpädagogik in der Schulkapelle von St. Marien in Wien
Die Weiterbildung erfolgte durch Helga Penz (Projekt zur Erforschung und Vermittlung der Geschichte der Barmherzigen Schwestern) und Elisabeth Glatzenberger (Arbeitsgemeinschaft Kirchenpädagogik / Referat für die Kulturgüter der Orden).
Schon in der Begrüßung stellten die Referentinnen klar, dass es sich bei dem Workshop nicht um eine klassische Kirchenführung handelt, sondern die Kapelle mit kirchenpädagogischen Methoden neu kennen gelernt werden soll. Denn das Ziel der Kirchenpädagogik sei, den Kirchenraum ganzheitlich zu entdecken bzw. sich mit dem Raum und seinem theologischen Programm vertraut zu machen.
Den Lehrerinnen und Lehrern der Volksschule und der Neuen Mittelschule sowie den Betreuerinnen des Hortes wurden daher mehrere Module dazu vorgestellt und selbstverständlich auch erprobt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Fastenzeit und den Kreuzwegdarstellungen. So wurde zum Beispiel ein Kreuzwegquiz ausgefüllt, ein Abschnitt aus dem Evangelium auf Wienerisch „Da Jesus und seine Hawara“ in verteilten Rollen gelesen und Kreuzwegbilder von den Teilnehmern nachgestellt. Mittels Sprechblasen und moderner Stationsbezeichnungen wurden die vielen Gefühle des Kreuzweges sichtbar gemacht und ins Heute übersetzt.
In der Abschlussrunde wurde von mehreren Teilnehmern festgestellt: „Die Kapelle schien mir vertraut, doch nach dieser Weiterbildung sehe ich sie mit anderen Augen! Gerne gebe ich diese Erkenntnis auch an meine Schüler weiter.“
[Elisabeth Glatzenberger | Team der Arbeitsgemeinschaft Kirchenpädagogik]
Die Bildungsgemeinschaft St. Marien in Wien ist seit 2015 in der Vereinigung der Ordensschulen Österreichs (VOSÖ) und führt Kindergarten, Volksschule, Neue Mittelschule und Hort. Die pädagogische Einrichtung wurde durch die Kongregation der Barmherzigen Schwestern des Hl. Vinzenz von Paul gegründet [1850 Errichtung des Kindergartens, 1873 Gründung einer zweiklassigen Volksschule, 1902 Gründung einer Mädchen-Bürgerschule]