Dominkanerfrater in Wien zum Diakon geweiht
Das Gruppenbild wurde nach der Weihe vor der neu renovierten Kirche Maria Rotunda aufgenommen. (c) OP
Eingebettet in die feierliche Zeremonie, erinnerte der emeritierte Weihbischof von Esztergom in seiner Predigt an die persönliche Begegnung mit Frater Gabriel, die bereits elf Jahre zurückliegt. Damals habe er, Weihbischof Várszegi, im Bruderkonvent zu Jerusalem, in der „Dormition Abbey“, eine Sabbatzeit genommen. „Ich hatte meinen Laptop mitgenommen und hatte oft Probleme mit meiner eigenen technischen Einrichtung“, gestand der Weihbischof. Doch im heutigen Weihekandidaten, der in der Jerusalemer Dormitio-Abtei einen einjährigen Freiwilligendienst absolvierte, hatte er einen Helfer gefunden.
Handauflegung und Weihegebet: Weihbischof Asztrik Várszegi OSB weiht Frater Gabriel OP zum Diakon. (c) OP
„Auch diesmal danke ich dir“, so der Weihbischof mit Blick auf Frater Gabriel. „Gott selbst vollende das gute Werk, das er in der begonnen hat“, schloss der Weihbischof seine Predigt. Mit der Handauflegung und dem Weihegebet des Bischofs fand zum ersten Mal nach zweijähriger Renovierungszeit in der seit März wiedereröffneten Dominikanerkirche wieder eine Diakonweihe statt.
Zur Person:
Frater Gabriel Jordan Theis war 2015 in den Dominikanerorden eingetreten, legte am 11. März 2017 die einfache Profess und am 3. Juli 2021 die feierliche Profess ab. Im Anschluss an die Diakonweihe wechselt er vom Studentat im Wiener Dominikanerkloster in den Düsseldorfer Konvent, wo er die Dominikanerbrüder – als weiteren Schritt auf seine Priesterweihe hin – in den verschiedenen pastoralen Wirkungsfeldern unterstützen wird. So übernimmt fr. Gabriel etwa Taufen und Trauungen. Daneben absolviert er bei den Pallottinern in Friedberg theoretische Ausbildungseinheiten für seine Tätigkeiten als Diakon beziehungsweise zukünftig als Priester.
Der neugeweihte Diakon wird von Weihbischof Asztrik Várszegi OSB umarmt. (c) OP
Studentat in Wien
Das Wiener Dominikanerkloster beherbergt das sogenannte Studentat der beiden großen deutschsprachigen Dominikanerprovinzen: der Provinz vom hl. Albert in Süddeutschland und Österreich sowie der norddeutschen Provinz Teutonia. So kommen immer wieder junge Dominikaner nach Abschluss ihres Noviziats im deutschen Worms ins Studentat nach Wien, um hier ihre theologische Aus- oder Weiterbildung zu erhalten. Gemeinsam studieren sie an der Universität. Im Rahmen der „Schola Cordis – Schule christlicher Spiritualität“ finden regelmäßig Lesungen und Vorträge, aber auch gemeinsame Gebetsübungen statt. Zum Diakon oder Priester geweiht, verlassen sie anschließend das Kloster wieder, um von der Ordensleitung an anderen Orten eingesetzt zu werden.
Weiterlesen:
Website der Wiener Dominikaner
[elisabeth mayr-wimmer]