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Wegbegleiter durch die Fastenzeit

2021 gingen die Ordensgemeinschaften mit uns #gemeinsam auf Ostern hin und schenkten wöchentlich Videompulse für unseren Glauben, für eine stärkere Beziehung zu Gott sowie zu einem besseren Miteinander. Entstanden sind acht Wegbegleiter, die uns dabei halfen, die Fastenzeit bewusster wahrzunehmen und spirituell zu wachsen. 

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Jede Gemeinschaft unterstrich ihren Impuls mit einem Gegenstand, um die Zuseher*innen mit dem Gesagten in Beziehung zu bringen. (c) OG

Diese acht spirituellen Impulse wechselten sich mit Informationen über das Fasten ab, die von den Experten des Kurhauses Marienkron beigesteuert wurden: Äbtissin Sr. Ancilla Betting und Dr. Renate Gröschl berichteten abwechselnd sowohl von der körperlichen als auch spirituellen Dimensionen des Fastens. 

Den Anfang machte P. Joseph Wonisch von den Salvatorianern in Wien, der mit uns am Aschermittwoch in die Gruft von St. Michael hinabstieg. Dort unter der Erde ist der Tod nicht vergessen, Vergangenes wird wieder lebendig. Als Symbol für diese Vergänglichkeit wählte P. Joseph die Asche, die uns am Aschermittwoch auch auf das Haupt gestreut wird. Als Wunsch gab er uns mit, in diesen kommenden 40 Tagen mehr Geschmack am Leben zu bekommen.

Sr. Angelika Garstenauer von den Franziskanerinnen in Vöcklabruck erinnerte uns daran, dass wir aufgrund der Corona-Einschränkungen darauf achten sollen, unser Herz nicht zu verhärten, denn: „Wir sind nicht allein damit.“ Sie wünscht uns für diese Fastenzeit, dass Gott uns im Herzen berührt und es mit Zuversicht, Vertrauen und Liebe erfüllt. Ihr Symbol ist ein Herz, denn: „Wohin du auch gehst, geh immer mit ganzem Herzen.“

Abt Columban Luser empfahl in seinem Fastenimpuls einen dreifachen Schritt für die österliche Beichte: 1. Das viele Gute im Leben zu sehen, mit dem uns Gott im Leben beschenkt. Dann erst soll man sich 2. mit dem Minus im Leben beschäftigen und 3. schlussendlich dankbar unseren Glauben bekennen. Als Symbol wählte er den Emmentaler Käse, um uns daran zu erinnern, nicht die Löcher, sondern die Fülle in unserem Leben zu sehen.

Sr. Antonia Maria von den Kreuzschwestern in Graz erinnerte uns in ihrem Fastenimpuls daran, achtsam im Umgang miteinander zu sein und in den einzelnen Begegnungen immer einen liebevollen Blick zu behalten. Ihr Symbol, der Kristall, steht dafür, wie unterschiedlich und einzigartig jeder Mensch ist und je nach Lichteinfall unterschiedlich leuchtet.

Michael Klucka von den Salesianern Don Boscos erzählte uns von einer Christusstaute, die unweit des Geburtsorts des Ordensgründers Bon Bosco in einer Kirche steht. Diese Statue hat die Arme weit ausgebreitet, wie um zu sagen: „Kommt alle zu mir“. So kann auch die diesjährige Fastenzeit eine Einladung sein, offen und ein Zeichen der Liebe Gottes zu sein – ganz im Geist der Salesianer.

Äbtissin Hildegard Brem von Mariastern-Gwiggen wählte als Symbol ihres Fastenimpulses einen abgeschnittenen Zweig eines – gesunden – Obstbaumes, denn „gute Früchte gibt es oft wegen dem Abschneiden.“ Auch in unseren Leben wachsen oft wilde Triebe, die nicht schlecht sind, aber sie rauben Kraft und Zeit – deswegen kann es helfen, sich in dieser Fastenzeit die Frage zu stellen: „Was muss ich in meinem Leben beschneiden, damit ich aufblühen kann?“

Frater Kornelius Unger von den Barmherzigen Brüder sprach darüber, dass wir in dieser Fastenzeit für andere Licht sein können, auch wenn unsere Zeitressourcen knapp sind und der Stress uns keine Pause lässt. Ein einfaches Nachfragen, wie es dem Gegenüber geht oder auch mal zuhören, ohne dazwischenzufunken kann Wunder bewirken. Als Symbol wählte er eine Kerze in Granatapfelform.

Sr. Bonaventura Holzmann von den Elisabethinen in Graz wählte am Karfreitag als Symbol das Tuch. Als Zeichen der Nächstenliebe nimmt es uns mit zum Leiden und Sterben Jesu, der, eingewickelt in ein Leinentuch, in sein Grab gelegt wurde. Aber: Jesus ist auferstanden, das Grabtuch bleibt zurück. Vergessen wir also nicht, dass nicht Leid und Tod am Karfreitag das letzte Wort haben, sondern das Leben und die Liebe.

[elisabeth mayr]

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