"Austria.On.Mission"-Award wird verliehen
Sr. Johanna Datzreiter ist eine der Preisträgerinnen. (c) Missio/YouTube
Die Auszeichnung, eine Eselstatue, wurde vom Heiligkreuzer Zisterzienserpater und Bildhauer Raphael Statt gestaltet. Esel deswegen, weil missionarisch Tätige oft "wie ein Esel" für Kirche und Ärmsten der Armen arbeiten, dabei aber oft unbeachten und unbedankt bleiben. Der neue Award solle dies nun ändern und herausragende Missionare vor dem Vorhang holen.
Damit kommt Missio auch einem großen Wunsch von Papst Franziskus nach, denn die Päpstlichen Missionswerke sollen missionarische Berufungen fördern und dabei verstärkt auf das Vorbild von Missionarinnen und Missionaren aufmerksam machen - was Missio Austria mit der neuen Auszeichnung in Form einer Eselstatue tut.
Am 08. Oktober wird der Award in Wien gleich dreimal verliehen und zwar an Sr. Johanna Datzreiter F.M.M, an den in Nigeria tätigen Hugo Ölz und an "KISI", die God's singing kids, aus Altmünster am Traunsee.
Im Studio44 in Wien wird der „Austria.On.Mission“-Award verliehen. (c) Missio
Missionarische Persönlichkeiten
Damit geehrt wird Sr. Johanna Datzreiter (82), eine österreichische Ordensfrau, die von 1975 bis 2017 in Liberia als Lehrerin, in der Ausbildung von Katechisten und in der Sorge für Kindersoldaten wirkte. Sr. Johanna erlebte an der Westküste Afrikas das Chaos und Elend der Bürgerkriege unter dem Warlord Charles Taylor. Viermal musste sie unter Lebensgefahr durch den Dschungel fliehen, einmal sogar bis Ghana. In dem Buch "Wo der Pfeffer wächst. Missionarin zwischen Bürgerkrieg und Ebola" (Be&Be-Verlag 2019) schildert sie ihre Erlebnisse. Zur Buch-Veröffentlichung hat Missio ein Video mit der Ordensfrau präsentiert.
Hugo Ölz (82) stammt aus Vorarlberg und ist Ehrennadelträger der Stadt Hohenems. Der fünffache Vater arbeitete 34 Jahre lang im Schuldienst, zuletzt als Landesschulinspektor für Berufsschulen in Vorarlberg, und engagiert sich seit seinem Ruhestand im Jahr 2000 in der Entwicklungszusammenarbeit: In Enugu, Nigeria, baute er ein nachhaltiges Berufsausbildungszentrum für Schlosser, Elektroinstallateure und Automechaniker auf. Gemeinsam mit den dortigen Schülern hat er rund 25 Projekte umgesetzt - von der Schule im Busch bis hin zum Dach für eine große Kirche.
Die Auszeichnung in der Kategorie "Missionare in Österreich" nehmen Birgit und Hannes Minichmayr für die "KISI" aus Oberösterreich entgegen. Die beiden Pastoralassistenten gründeten 1993 den Kinder-Singkreis der Pfarre Altmünster am Traunsee, der 1998 zum international engagierten Verein "KISI - God's singing kids" (vormals "Kisi-Kids") heranwuchs. Heute gibt es feste KISI-Gruppen in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und Uganda, sowie Projekte in Belgien, Südtirol, Ungarn, Kenia und Israel. Insgesamt sind etwa 1.400 Kinder in Europa und 300 Kinder in Afrika regelmäßig in diese missionarische Bewegung eingebunden.
Viele Ehrengäste
Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner wird bei der Ehrung auch prominente Gäste begrüßen, wie den Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Giampietro Dal Toso, den Apostolischen Nuntius in Wien, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, und den in der Bischofskonferenz für Mission zuständigen Militärbischof Werner Freistetter. Nach der Begrüßung durch Gastgeber Wallner um 19 Uhr wird auch eine Videobotschaft eingespielt, in der sich Papst Franziskus über die Päpstlichen Missionswerke äußert.
Die Verleihung der "Austria.On.Mission-Awards" findet unter strikter Einhaltung der pandemiebedingten Corona-Regeln im Studio 44 (Haus der Österreichischen Lotterien, Rennweg 44, 1030 Wien) statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung erforderlich.
Quelle: Kathpress
[elisabeth mayr]