Werden wir jemals lernen, zu gehen?
Die Ausgabe No7 der "CS Augenblicke" (= Jahresbericht 2019) des CS Hospiz Rennweg stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie gehen wir, wenn wir gehen müssen. Und die Antwort darauf lautet: ? (c) CS Hospiz Rennweg
Unsere Gesellschaft meint, wir können vieles und schaffen vieles. Wir sind eine Machergesellschaft und doch, wenn es um die letzten Dinge im Leben geht, ist vieles vom Können dahin. So gut wir im Leben sind, so hilflos sind wir, oder die meisten von uns, am Ende. Die Hospizidee als Philosophie für das eigene Leben könnte eine Brücke sein, um der eigenen Endlichkeit, „dem Gehen“ näherzukommen.
Was braucht man zum "gehen"?
„Werden wir jemals lernen, zu gehen?“ - in einer Zeit, in der der eigene mögliche Tod ein Stück näher gerückt ist: Das Virus ist mitten unter uns und damit sind Themen wie Krankheit und Tod näher als sonst in unserem Alltag. Wir haben den Tod in unserer Machergesellschaft an den Rand gedrängt, ihn scheinbar aus dem Leben verbannt. Eine Frage, auf die es keine Antwort gibt. Und doch liegt vielleicht gerade in dieser Corona-Krise die Chance, sich mit dem Altern, einer möglichen schweren Erkrankung und dem eigenen Lebensende auseinanderzusetzen. Sehr konkret wird uns in dieser Pandemie vor Augen geführt, dass trotz aller Vorsichts- und Hygienemaßnahmen nicht alle Risiken beherrschbar sind. Vielleicht birgt diese Krise auch die Chance, diese Erfahrung mit auf die eigene Lebensreise zu nehmen und die Frage zu stellen: Was brauche ich, wenn ich gehe?
Die Ausgabe No7 der "CS Augenblicke" (= Jahresbericht 2019) und die begleitende Jahreskampagne (auf 24-Bogen-Plakaten) setzt sich genau mit diesem "Gehen" auseinander. Kreiert wurde beides von der Agentur Kobza and the hungry eyes (KTHE).
"CS Augenblicke" (= Jahresbericht 2019)
[robert sonnleitner]