Ganz andere Ordensjubiläen
Unmittelbar von den Corona-Maßnahmen betroffen waren die Feierlichkeiten zum Klemens Maria Hofbauer-Jubiläum am 15. März. (c) Redemptoristen | OG
Ein ganz anderes Klemens-Jubiläum
Rund um den 15. März wäre der 200. Todestag von Klemens Maria Hofbauer, Stadtpatron von Wien, gefeiert worden. Fast ein Jahr lang haben die Redemptoristen dazu Feste und Veranstaltungen geplant und mit großer Freude „war ein wachsendes Interesse daran bei vielen Institutionen zu spüren“, so P. Martin Leitgöb, der Organisator der Klemens-Festwoche.
Dann kam Corona, unvergesslich die zweite Märzwoche: „Noch am Montag, dem 9. März, wurden im Haus der Wiener Bäckerinnung von fleißigen Schülerinnen und Schülern Klemens-Weckerl gebacken.“ Einen Tag später drehte der ORF in Maria am Gestade Szenen für die Fernsehsendung ‚Orientierung‘. Mitten im Dreh dann die Meldung aus dem Bundeskanzleramt, dass Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen bis auf weiteres nicht mehr stattfinden durften. „Damit war klar: Das Klemens-Jubiläum kann nicht in geplanter Weise gefeiert werden.“
Nach kurzem Überlegen entschied man sich zur Absage, aber P. Martin Leitgeb betont: „Das Klemens-Jubiläum an sich haben wir ja nicht abgesagt!“ Es sei einfach nur anders als geplant ausgefallen. „Aber vielleicht ist uns gerade in dieser außergewöhnlichen und herausfordernden Situation die Bedeutung des hl. Klemens und seiner Botschaft intensiver bewusstgeworden, als durch umfangreiche Festfeiern.“
Werden die Feierlichkeiten nachgeholt? P. Martin Leitgöb ist noch zurückhaltend: „Warten wir mal ab, wie sich die Situation entwickelt.“ Und: Er sei kein Freund von „copy und paste“ sondern davon „zum neuen Denken angeregt zu werden“. Neues wird auf der Homepage angekündigt.
Erweiterte Ausstellung in Geras
Die Prämonstratenser feiern dieses Jahr ihr 900-jähriges Ordensjubiläum. Das Stift Geras hat deswegen zur Geschichte ihres Ordens eine Ausstellung konzipiert, die eigentlich mit 01. Mai hätte eröffnet werden sollen. Corona stoppte die Pläne dazu, inspirierte aber die Kuratoren gleichzeitig zu einer anderen Lösung: Statt der geplanten einjährigen Ausstellung startet ab 02. Juli eine zweijährige Sonderausstellung zu dem Thema, die laufend erweitert wird.
Das Jubiläumsjahr beginnt indes offiziell mit 24. Dezember 2020. „Das ist dieses Jahr für uns nicht nur Weihnachten sondern auch der Startschuss der großen Feierlichkeiten. Der Schwerpunkt der Feiern wird im Jahr 2021 stattfinden – das war auch bereits vor Corona so geplant“, so Margit Perzy, die Tourismusverantwortliche des Stiftes.
Verschiebungen bei den Dominikanerinnen
Feierlichkeiten wären auch zum 150-jährigen Bestehen der Dominikanerinnen Wien-Hacking geplant gewesen. Durch die Corona-Maßnahmen wurde vorerst alles abgesagt bzw. ins Jahr 2021 verschoben. Einzige Ausnahme: „Die Messe mit dem Kardinal findet wie geplant am 07. Oktober statt“, freut sich Priorin Sr. Franziska Madl OP.
Sobald die Ersatztermine feststehen, werden sie auf der Homepage der Dominikanerinnen bekanntgegeben.
Elisabethinen in Linz feiern 2021
Betroffen ist auch das 275-Jahr Jubiläum der Elisabethinen in Linz. Gemeinsam hat man sich aber dazu entschlossen, 2020 vollständig auf die Gedenkfeierlichkeiten zu verzichten und diese auf 2021 zu verschieben. Die Generalvikarin Sr. M. Rosa Steiner dazu: „Es ist einfach undenkbar, ein Fest von so hoher Wertigkeit ohne unsere MitarbeiterInnen und Freunde zu feiern.“
Die Termine für die Ausstellungseröffnung „Elisabethinen in Linz“, den Festakt und den Festgottesdienst stehen bereits fest und sind auf der Homepage zu finden.
[elisabeth mayr]