Regeln für Gottesdienste in Ordenskirchen ab 15. Mai 2020
Mit 15. Mai 2020 sind die Türen der Ordenskirchen in Österreich wieder für Gläubige geöffnet, überall herrscht große Freude. Am Bild P. Franz Helm, der BesucherInnen in St. Gabriel willkommen heißt. (c) P. Franz Helm
Stiftskirche Klosterneuburg
Ab dem Wochenende von 16. bis 17. Mai 2020 werden bis auf weiteres wieder öffentliche Gottesdienste in der Stiftskirche Klosterneuburg gefeiert – in eingeschränkter Weise.
Eine Vielzahl an Regelungen ist dabei zu beachten:
- In der Stiftskirche dürfen maximal 85 Personen anwesend sein.
- Ein Abstand von mindestens zwei Metern zu anderen Personen ist einzuhalten.
- Die Anzahl der Mitfeiernden wird durch Ordnerdienste kontrolliert.
- Es besteht die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz selbst mitzubringen und zu tragen.
Um die Teilnehmerzahl nicht zu überschreiten und Chaos zu vermeiden, werden jeweils am Samstag ab 9 Uhr Zählkarten für die Messe für den Samstag, um 18 Uhr, und die Messen am Sonntag, um 9 Uhr, 11 Uhr und 18 Uhr, beim Portier des Stiftes ausgegeben.
ACHTUNG: Es wird um Verständnis gebeten, dass nur Personen mit einer Zählkarte vom Ordnerdienst in die Kirche gelassen werden dürfen. Die Kirche wird 20 Minuten vor dem Messbeginn geöffnet. Die Messfeier beginnt pünktlich. Zuspätkommende können leider keinen Einlass finden.
Die Regelung, dass die Gläubigen von der Sonntagspflicht entbunden sind, bleibt aufrecht. Angehörige einer Risikogruppe wird empfohlen, auch weiterhin die Gottesdienste über die diversen Medien mitzufeiern. Bei einer Erkrankung oder bei Verdacht auf eine Erkrankung ist im Sinne der Gesundheit aller anderen Mitfeiernden auf einen Kirchenbesuch zu verzichten.
WICHTIG: Es besteht die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dieser ist selbst mitzubringen. Beim Kircheneingang (nur Seiteneingang) ist der automatische Desinfektionsmittelspender zu verwenden.
DANK: Diese Ordnung birgt zahlreiche Herausforderungen. Da es um die eigene und die Gesundheit der Mitmenschen geht, danken alle Verantwortlichen für die Gottesdienste für das Verständnis und das konstruktive Mitwirken aller Gläubigen!
Stiftskirche Herzogenburg
Alle Gottesdienste im Stift Herzogenburg im Stift an Sonn- und Werktagen finden zu den gewohnten Zeiten statt. Dazu gelten in der nächsten Zeit folgende Maßnahmen:
- Betreten der Kirche nur mit einer Schutzmaske, die Mund und Nase bedeckt. Kinder bis 6 Jahre sind davon ausgenommen.
- Am Eingang der Stiftskirche werden BesucherInnen von einem Willkommensdienst der Pfarre empfangen, der alle bittet, mit der bereitgestellten Flüssigkeit die Hände zu desinfizieren.
- Um den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1 ½ m zu gewährleisten, können maximal 80 Gläubige den Gottesdienst mitfeiern. Es wird jede zweite Bankreihe freigelassen. Menschen, die in einem Haushalt zusammen leben, dürfen auch mit geringerem Abstand nebeneinander sitzen.
- Wie überall gilt die Regel, keine Hände zu schütteln, auch nicht zum Friedensgruß. Während der Kommunion entfällt der Dialog „Der Leib Christi“ – „Amen“. Nach dem Empfang der Hostie in die Hand darf die Maske zur Einnahme kurz vom Mund entfernt werden. Der Abstand muss auch beim Kommuniongang eingehalten werden.
Bitte nutzen Sie auch die Angebote der Hl. Messen um 8.00 und 18.30 Uhr.
Stiftskirche Altenburg
Auch im Stift Altenburg ist die oberste Vorgabe, sich streng an die vorgegeben Zahlen zu halten. Während der Gottesdienste sind nun 48 Personen im Kirchenraum erlaubt. Abt em. Christian Haidinger berichtet, dass zur musikalischen Begleitung nur zwei oder drei Lieder vorgesehen sind: Eröffnung, Gloria und Sanctus. Ansonsten gebe es nur Orgelmusik.
Die Plätze in der Stiftskirche werden markiert, damit sich die Gläubigen nicht zu nahe kommen und die Kommunion wird wie vorgesehen als Handkommunion augegeben.
Zu Beginn jeder Messfeier wird ganz klar gesagt, was möglich und erlaubt ist, denn es gelte stets zu bedenken, dass es nicht immer dieselben Personen sind, die die Kirche besuchen und sie daher eventuell noch nicht konkret informiert sind.
Eine Änderung zu Vor-Corona-Zeiten ist, dass am Sonntag nicht mehr zwei, sondern drei Gottesdienste gefeiert werden: Um 8.00 Uhr, 10.00 Uhr und 11.00 Uhr. Abt Thomas Renner und Abt em. Christian Haidinger wechseln sich bei der Feier ab.
Wallfahrtsbasilika Mariazell
In der beliebten Wallfahrtskirche Mariazell dürfen nun wieder 180 Personen an einem Gottesdienst teilnehmen. Bisher war die Basilika von 8:30 bis 19:00 geöffnet, freilich seien nur sehr wenige Menschen gekommen und auch am ersten Wochenende hätten "erstaunlich wenige Menschen" den Weg nach Mariazell gefunden, berichtete der Superior P. Michael Staberl.
Die Richtlinien und Detailregelungen der Bischofskonferenz bzw. der Diözese Graz-Seckau für Gottesdienste umzusetzen ist laut dem Superior nicht ganz einfach. Schließlich handle es sich bei der Basilika um eine große Kirche mit mehreren Eingangstoren und mehreren Altären, wo regelmäßig Gottesdienst gefeiert wird.
Und das auch nicht nur von einem Priester, sondern oftmals in Konzelebration. "Das unterscheidet uns schon ein wenig von 'normalen' Pfarrkirchen", so Staberl. In den kommenden Tagen soll es dann die künftige Gottesdienstordnung und auch die entsprechenden örtlichen Richtlinien für die Mariazeller Basilika geben, so der Superior. Weiters ist ein Mund-Nasen-Schutz verpflichtend, außer für Kinder bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr. Flächen oder Vorrichtungen wie zum Beispiel Türgriffe sind regelmäßig zu desinfizieren. Die Einhaltung der Regeln werden durch eigene Ordnerdienste sichergestellt. Wallfahrten selbst sind derzeit noch nicht möglich, da Versammlungen von mehr als zehn Personen verboten sind.
Online-Gebetsbuch und Online-Kerzen
Mariazell hat dieser Tage aber auch ein groß angelegtes neues spirituelles Digitalangebot gestartet. So können online echte Kerzen mit einem persönlichen Gebetsanliegen in der Mariazeller Kerzengrotte entzündet werden oder Gebete in einem Online-Gebetsbuch über Social Media geteilt werden. "Das Entzünden einer Kerze in Mariazell, versehen mit einem persönlichen Gebet und einer Fürbitte ist eine jahrhundertealte Tradition", betonte P. Staberl.
Stift Göttweig
In der Stiftskirche des Benediktinerstiftes Göttweig werden ab dem 15. Mai wieder Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen um 7.30 Uhr und 10.00 Uhr gefeiert.
Im Stiftshof sind Besucher gebeten, vor und nach dem Gottesdienst keine Gruppen zu bilden und einen Meter Abstand einzuhalten.
In der Kirche selbst sind Sitzplätze markiert, in Bänken und auf Sesseln. Es gibt keine freie Platzwahl. Anmeldungen und Platzreservierungen sind leider nicht möglich. Insgesamt stehen 60 Sitzplätze zur Verfügung.
Der kontrollierte Einlass erfolgt über den barrierefreien Zugang frühestens dreißig Minuten vor Beginn der hl. Messe. Desinfektionsmittel werden bereitgestellt, ein Mund-Nasen-Schutz muss selbst mitgebracht werden und während der hl. Messe getragen werden.
Prämonstratenser Chorherrenstift Geras
Auch im Prämonstratenserstift Geras sind ab diesem Wochenende die Gottesdienste wieder öffentlich. Das Mittelschiff der Kirche bietet Platz für 30 Personen, ebenso das Seitenschiff informiert Margit Perzy, Tourismusverantwortliche des Stiftes. „Die Messübertragungen auf YouTube werden vorerst beibehalten – wir hatten im Schnitt 150 Zuseher, das zeigt, dass das Online-Angebot gut angenommen wurde.“
Aufgrund des eingeschränkten Platzes ist eine Voranmeldung zum Messbesuch nötig. Sonn- und Feiertags könne man sich bei der Vorsitzendes des Pfarrgemeinderates anmelden, Wochentags direkt beim Pfarrer.
Zisterzienserstift Lilienfeld
Das Stift Lilienfeld beginnt seine öffentlichen Messen in einer besonderen Art und Weise: Am Sonntag wird die hl. Messe mit Diözesanbischof Alois Schwarz über Servus-TV übertragen.
Die Basilika bietet 180 Personen Platz. Ordnerdienste werden Besucherinnen und Besucher zu den Bänken geleiten, dort sind dann die Plätze markiert. Jede und jeder muss einen Mund-Nasen-Schutz mitnehmen. Voranmeldung ist keine nötig.
Heilig-Geist-Kirche St. Gabriel
Ab kommenden Sonntag können in St. Gabriel wieder öffentliche Gottesdienste stattfinden, freut sich der ehemalige Generalsekretär der Superiorenkonferenz der Männerorden Österreichs und Steyler Missionar P. Franz Helm.
P. Franz Helm, ehemaliger Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, freut sich über die Gottesdienstöffnungen und lädt auf seiner Facebookseite persönlich ein. (c) Helm
In der Heilig-Geist-Kirche finden unter Berücksichtigung der Vorschriften bis zu 100 Gläubige Platz. An Sonn- und Feiertagen beginnt die heilige Messe jeweils um 9.00 Uhr. Eine Neuerung gibt es, von Montag bis Samstag werden nun auch Gottesdienste um jeweils 8.00 Uhr gefeiert.
Karlskirche Wien
Sowohl für die Karlskirche als auch für die Standorte der tschechischen Gemeinde Maria am Gestade und Rennweg bereiten die Kreuzherren mit ihren MitarbeiterInnen die öffentlichen Gottesdienste ab 15. Mai vor. Viele Besprechungen und Beratungen seien dazu nötig gewesen.
Der Verein der Freunde der Karlskirche stellt für die Gläubigen und Kirchenbesucher Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel in ausreichendem Maße zur Verfügung. Hier freue man sich über die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Entsprechend der Größe der Kirchen können in die Karlskirche 94 Menschen, in Maria am Gestade 60, am Rennweg 45 eingelassen werden.
Da der Gemeindegesang möglichst reduziert sein solle, werde in St. Karl der Chordirektor als Kantor, fallweise von 2-3 Chormitgliedern unterstützt, den Introitus, Psalm und Halleluja und weitere Lieder vorsingen. Das Gloria und das Sanctus solle jedenfalls die Gemeinde singen. Die Orgel werde auch einige Teile übernehmen. Die Pfadfinder am Sonntag bzw. der jeweilige Ministrant am Wochentag übernehmen den Ordnerdienst.
[magdalena schauer]