Die Kraft des Geistes ermutigt, dem Bösen Widerstand zu leisten und gemeinsam das Gute zu tun
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"So ist Österreich nicht, hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 18. Mai 2019 in seiner Rede an die Nation gesagt. Ich habe in diesen Worten eine pfingstliche Botschaft gehört. Sie birgt die Überzeugung, dass das Gute stärker ist. Dann ist mir zwar Böses wieder vor Augen gestanden in den geschändeten Porträtbilder von Holocaustüberlebenden auf der Wiener Ringstraße. Aber genau dann hat sich gezeigt: Nein, so ist Österreich nicht. Allen voran hat die muslimische Jugend im Ramadan ein Zeichen gesetzt und andere Jugendverbände haben sich angeschlossen. Viele Menschen haben Mahnwache gehalten, haben Tee und Blumen gebracht, haben mitgemacht." Mayrhofer ist wegen ihrer Krebserkrankung zum Rückzug gezwungen. Und doch schreibt sie diese Zeilen über ihr Pfingsten 2019 und sieht die Kraft des Geistes Gottes darin, "dem Bösen Widerstand zu leisten und gemeinsam das Gute zu tun. Ich glaube an ihn, der verheißen hat, dass er seinen Geist ausgießen wird über uns. Denn so ist Gott."
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Ampel bei jeder Firmung dabei
Abt em. Christian Haidinger hat in diesen Tagen zahlreiche Firmungen. Für seine anschauliche Predigt hat er immer seine funktionsfähige Straßenampel dabei. Rot, orange, grün. Er schaltet anschaulich die Farben um und erläutert dabei die jeweilie Funktion und vergleicht die Firmung mit den Führerscheinerhalt und die Sehnsucht danach: "Ihr beginnt mit der Firmung einen neuen Lebensabschnitt, ein hoffenltich langer Lebensweg liegt vor euch, für die ihr gerüstet sein müsst, damit ihr dieses Leben möglichst fruchtbar und gefahrlos bewältigen könnt. Es ist dabei ganz wichtig, die Verkehrszeichen des Lebens zu kennen und zu beachten.
Foto in Druckqualität (Foto: Hannes Neuheimer )
Grün
" Die Farbe Grün signalisiert den Firmlingen, " dass ihr durchstarten, losfahren könnt auf die nahen und fernen Ziele eures Lebens. Dabei begleitet euch der Geist Gottes und ihr könnt dabei Zeugen für Jesus und sein Botschaft sein, seinem Beispiel und seiner Botschaft folgen." Haidinger verweist auf den griechischen Ursprung des Wortes Zeuge und schaut dabei auch auf Märtyrer.
Gelb
Der Firmspender betätitgt den Schalter und es leuchtet die Farbe Gelb. "Jetzt heißt es aufpassen, achtsam sein, ganz wach. Unachtsamkeit hat oft mich Gedankenlosigkeit zu tun. Wir sind nicht alleine auf der Welt. Achtsamkeit ist die Rücksicht auf meine Mitmenschen und auf ein gutes Miteinander. Ganz gleich wo. Und unsere Achtsamkeit müssen wir auch auf unsere Umwelt, die uns Mitwelt ist, ausweiten. Wir spüren und wehren uns wie Greta Thunberg gegen die Ausbeutung der Natur und den vom Menschen verursachten Klimawandel. Behaltet euch ein offenes Herz für die Anderen und die Mitwelt in jeder Form."
Rot
Dann schaltet der frühere Abt des Stiftes Altenburg eigenhändig vom Ambo aus auf die Farbe Rot: "Stopp. Stehenbleiben." Haidinger deutet die Farbe auch noch von der anderen Seite: "Als Christ leben heißt nicht nur aktiv Zeugnis geben, sondern auch Ruhe, Stille, Nachdenken, Besinnung im Gebet. Die Herausforderungen können wir nicht alleine Schultern, sondern nur in einer lebendigen Beziehung zu Gott. Sie verharrten einmütig im Gebet, hat es von den ersten Christen geheißen." Haidinger bittet die Firmlinge, "dass dieser Firmgottesdienst nicht der letzte für lange Zeit ist". Er hat als Ordensmann auch ein paar konkret Vorschläge für den Alltag der Firmlinge parat: "Ein kurzes Morgengebet am Beginn des Tages, ein aufrichtiges Dankgebet am Abend und immer wieder ein hoffnungsvoller Gedanke an Gott und Jesus während des Tages. Das sind sozusagen die Zutaten für ein erfülltes Leben als Christin, als Christ. Und nehmt mit: Gottes- und Nächstenliebe gehören zusammen. Darin erfüllt sich unser Leben nach dem Vorbild und Auftrag Jesu."
[fkaineder]