Sternwallfahrt der oö. Landwirtschaftsschulen: 800 SchülerInnen kamen nach St. Florian
(c) Diözese Linz/Jack Haijes
Im Stift St. Florian wurden die WallfahrerInnen aus 17 Schulen von der Blasmusik der Landwirtschaftsschulen empfangen. Begleitet wurden sie von den ReligionslehrerInnen, vielen LandwirtschaftslehrerInnen und den DirektorInnen der Schule. Generalabt Propst Johann Holzinger hieß die rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Stift St. Florian herzlich willkommen. Er hob das Vorbild des heiligen Florian hervor, der sich zu seiner Lebenszeit einen Skandal leistete: Er wandte sich als oberster Verwaltungsbeamte gegen den Kaiserkult Diokletians. Dieses kompromisslose Eintreten für den einen Gott, für seinen Glauben kostete ihn das Leben. Florian repräsentiert aber auch ganz konkrete Haltungen, die für "den Zusammenhalt der Gemeinschaft wichtig sind".
Generalabt Propst Johann Holzinger vom Stift st. Florian begrüßte die rund 800 WallfahrerInnen. (c) Diözese Linz/Jack Haijes
Das Wallfahrts-Motto: „Der Stein schwimmt“
Am heiligen Florian orientiert sich auch das Motto der Sternwallfahrt. Der Heilige war ein hoher Beamter der römischen Verwaltung, der im Jahr 304 ertränkt wurde, weil er trotz Verbotes zugab, Christ zu sein. Auch viele Jahrhunderte später erinnert Florian daran, dass ChristInnen sich für andere einsetzen müssen, auch wenn dies nicht unbedingt persönliche Vorteile mit sich bringt. Bildlich gesprochen ist Florian also nicht „untergegangen“: Der um seinen Hals gebundene Mühlstein ist symbolisch zu einem schwimmenden Stein geworden – deshalb das Motto der Wallfahrt „Der Stein schwimmt“.
Über 800 SchülerInnen aus 17 oö. Landwirtschaftsschulen machten sich gemeinsam mit ihren LehrerInnen auf den Weg nach St. Florian. (c) Diözese Linz/Jack Haijes
Intensive Vorbereitungen
Die Wallfahrt, deren Planung auf Initiative von Fachinspektorin Marianne Jungbauer mit einem Team von engagierten ReligionslehrerInnen vor zwei Jahren begann, war als Sternwallfahrt konzipiert. Trotz der widrigen Witterungsbedingungen machten sich die SchülerInnen auf den Weg – begleitet von selbst gestalteten, ca. zwei Meter hohen Pilgerkreuzen. Mehrere Monate entwickelte das Vorbereitungsteam intensiv diesen gemeinsamen Tag. Die ReligionslehrerInnen der Landwirtschaftsschulen besuchten eine thematische Vorbereitung, die Pilgerkreuze wurden kreativ gestaltet und unzählige Stunden in das Projekt investiert. Marianne Jungbauer war von den jungen Menschen wie auch von den kreativ gestalteten, individuellen und bunten Pilgerkreuzen beeindruckt. „Diese Kreuze sind ein sichtbares Zeichen für unseren Glauben“, so Jungbauer.
Der Gottesdienst wurde von den SchülerInnen und LehrerInnen kreativ gestaltet. (c) Diözese Linz/Jack Haijes
Gottesdienst in der Basilika St. Florian
SchülerInnen und LehrerInnen gestalteten die Elemente des Gottesdienstes kreativ und mit Bezug zu ihrer Sprache und Lebenswelt. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Band „Chili Chicks“. Als Organist entlockte Florian Birklbauer der Brucknerorgel aktuelle Melodien, wie sie sonst wohl nicht so häufig in der Basilika zu hören sind. Bischof Manfred Schauer erinnerte in seiner Predigt an die Bedeutung von Wegnetzen zur Zeit seiner Großeltern, die Kommunikation und Weggemeinschaft ermöglichten, die auch beim gemeinsamen Gehen auf dem Wallfahrtspfad spürbar wurden.
[rsonnleitner]