Neueröffnung und klareres geistliches Profil für Stift Dürnstein
Neueröffnung des Stiftes Dürnstein (c) Stift Dürnstein
Propst Petrus Stockinger sagte, es gelte „Gott zu danken, der in die Natur den Sinn für das Gute, das Schöne und das Wahre gelegt habe“. Mit der Neugestaltung des Stiftes Dürnstein gelte es, diesem „ein klareres geistliches Profil zu geben“. „Diese Stunde steht im Zeichen des Dankes“, betonte der Propst. Es sei eine Freude , dass so viele Menschen motiviert werden konnten, sich in dieses Projekt einzubinden. Der Urkunde von damals, die eingemauert gewesen sei, werde eine zweite Urkunde, die den Namen aller Projektbeteiligten trägt – das seien mehr als 80 Namen – hinzugefügt, so Stockinger.
In Niederösterreich seien Kunst und Kultur an allen Ecken und Enden spür- und fühlbar, sprach Landeshauptfrau Mikl-Leitner bei der Eröffnungsrede von einer „Vielfalt der kulturellen Angebote“ im Land. Und dabei komme man an den Kirchen, Stiften und Klöstern nicht vorbei, betonte sie „die gemeinsame Verantwortung und Verpflichtung zugleich, das kulturelle Erbe für die kommenden Generationen hochzuhalten und zu pflegen“. Das Stift Dürnstein sei dafür ein gutes Beispiel.
„Das Stift Dürnstein ist ein wahres Kulturjuwel“, führte sie aus, „einst war das Stift eine gotische Klosteranlage, heute ist es ein Juwel der barocken Kunst.“ Außerdem sei das Stift Dürnstein mit seinem blauen Turm das Wahrzeichen der Wachau inmitten eines bedeutenden UNESCO-Weltkulturerbes. „Das Stift Dürnstein ist ein Ort der Begegnung und ein wichtiger Wirtschaftsmotor und touristischer Faktor.“ Jährlich kommen tausende Besucherinnen und Besucher von Frühling bis Herbst zum Stift „als historische und kulturelle Attraktion, aber auch als Ort der Ruhe und Einkehr".
Mit der Neugestaltung werde den Besuchern nun noch mehr geboten. Es wurden viele Schritte gesetzt, um das Stift attraktiver zu machen: Die Adaptierung und Restaurierung der gotischen Halle als Besucherzentrum inklusive Sanitäranlagen, die Schaffung eines attraktiven Zugangsbereichs, die barrierefreie Erschließung, das neue Ausstellungskonzept und deren Vermittlung und die Einrichtung eines Klosterladens. Außerdem gibt es nun einen thematischen Weg, der die Besucher durch das Haus führt und mit dem auch Werte des Christentums vermittelt werden.
Christian Ceplak, Leiter der Kultur- und Tourismusabteilung des Stiftes Herzogenburg, führte aus, dass zahlreiche Firmen am Umbau beteiligt gewesen seien und dass es allen Beteiligten viel Freude gemacht habe, bei diesem Projekt mitzuwirken.
Im Interview mit Christian Ceplak sagte Architekt Gerhard Abel vom Architekturbüro Planet Architects, dass jeder das Stift Dürnstein kenne, dass dieses sehr bekannte Gebäude aber auch unbekannt sei und es eine spannende Aufgabe gewesen sei, „einen neuen Zugang zu schaffen“.
Als große Herausforderung bezeichnete Martina Berger, die für die Ausstellungsproduktion verantwortlich zeichnet, den ambitionierten Zeitplan. Das Stift Dürnstein sei „ein besonderer Arbeitsplatz“ gewesen, betonte sie den „unglaublich lösungsorientierten und wertschätzenden Umgang von allen Projektbeteiligten“.
Die Vesper zur Eröffnung in Stift Dürnstein (c) Stift Dürnstein
Website des Stiftes Herzogenburg
[mschauer]