VinziWerke Wien schlagen Alarm: 900 Notschlafplätze weniger für Obdachlose
(c) Ordensgemeinschaften Österreich/Robert Sonnleitner
In den Notschlafstellen "VinziBett" und "VinziPort" hätten in den vergangenen 14 Tagen mehr als 120 Personen wegen Platzmangels abgewiesen werden müssen, die großteils nicht in andere Einrichtungen weitervermittelt werden konnten. Laut dem "VinziWerke"-Koordinator in Wien, Rafael Kirchtag, ist die Situation besonders belastend, da für bestimmte Personengruppen, vor allem in Wien nicht anspruchsberechtigte Personen aus EU-Staaten, viel zu wenige Notschlafplätze zur Verfügung stünden. "Es bleibt für viele nur die Straße", drängte Kirchtag auf eine rasche Lösung seitens der Stadt Wien.
Angebote für Obdachlose müsste es auch in den vermeintlich "warmen" Monaten geben, betonte der Grazer Armenpfarrer Wolfgang Pucher. Der Lazarist weiter: "Es darf nicht sein, dass Menschen auf der Straße landen, wenn es möglich wäre, sie unterzubringen!"
2018 erhielten in den "VinziWerke"-Notschlafstellen 383 Menschen aus mehr als 18 Nationen einen Schlafplatz, eine warme Mahlzeit und Waschmöglichkeiten. Insgesamt wurden rund 33.000 Nächtigungen verzeichnet. Dabei droht den beiden Notschlafstellen "VinziBett" und "VinziPort" selbst "Obdachlosigkeit": Bis 2021 müssen neue Standorte gefunden sein, "sonst wird künftig den Ärmsten unserer Mitmenschen auch noch die letztmögliche ganzjährige Grundversorgung verwehrt", baten die VinziWerke um Unterstützung (Kontakt: Rafael Kirchtag, Tel.: 0676/87.42.31.05 oder Mail vinziwerke.wien@vinzi.at).
[rsonnleitner]