Salvatorianer Österreichs unterstützen Schulkinder in Venezuela
Schülerin in Caracas. Foto: © Salvatorianer
"Jeder Tag ist ein Kampf", berichtete der Leiter der Ordensschule P. Luis Domingo Diáz. Doch um dieses Hilfsprojekt der Salvatorianer auf Dauer finanzieren zu können, brauche der Orden Unterstützung.
Laut Caritas seien 68 Prozent der Kinder Venezuelas unterernährt. Hunger und Krankheit stehen auf der Tagesordnung. Venezuela durchläuft einen wirtschaftlichen Prozess, der jeden Tag zu mehr Armut führe. Der Schwarzmarkt floriere und die Preise seien horrend. Seit der Ölpreis vor fünf Jahren eingebrochen war, erlebte Venezuela eine Hyperinflation, derzeit liegt sie bei 2,7 Millionen Prozent. Die Landeswährung ist praktisch wertlos geworden. Der Staat zahle seinen Arbeitern und Beamten ein Gehalt von 18.000 Boliveres aus. "Mit dem monatlichen, staatlichen Mindestlohn kann man Essen für gerade einen Tag kaufen. Davon kann man keine Familie ernähren", weiß P. Luis zu berichten. Die Menschen wühlen im Müll nach essbaren Überresten, sie verkaufen Drogen, stehlen und prostituieren sich. Parallel dazu nimmt die Ausbreitung von Hepatitis, HIV, Gelbfieber und Kinderkrankheiten zu. Venezuela stehe vor dem Untergang.
Der Salvatorianer P. Luis Domingo Diáz leitet die Pfarrschule „El Vivero“ im Armenviertel von Caracas. Foto: © Salvatorianer
Mit Hilfe der Salvatorianer aus Österreich wolle P. Luis das Überleben der Schulkinder im Armenviertel von Caracas sichern. Gemeinsam mit Schulvertretern und Eltern wird täglich ein Lebensmittelpaket mit Obst, Gemüse, etwas Fleisch, Käse und Brot ausgeben. Ziel sei es, dass keines der Kinder hungrig nach Hause gehe.
Siehe auch den Artikel vom 28.03.2019 in der Kathpress zur Situation in Venezuela: Erzbischof: Kinder schlafen bis Mittag um nur einmal zu essen
[hwinkler]