Spatenstich für das Ordenskrankenhaus Graz-Mitte
Vlnr.: DI Reinhold Tinchon, DI Dietger Wissounig (Architekten), Direktor Adolf Inzinger (Gesamtleiter der österr. Ordensprovinz), Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, Pater Provinzial Frater Saji Mullankuzhy OH, Landesrat Mag. Christopher Drexler, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landesrätin Mag. Ursula Lackner, Gesamtleiter Mag. Oliver Szmej (Krankenhausvorstand Graz). Foto: © Schiffer Photodesign
„Mit diesem Um- und Zubau wird sichergestellt, dass die Steirerinnen und Steirer auch in Zukunft die bestmögliche Versorgung bekommen. Die jahrhundertelange Tradition dieses Standortes verbindet sich mit modernster Technik zu einem Meilenstein in der Gesundheitsversorgung unseres Landes, “ sagt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer zum Bauprojekt.
Ordenskrankenhaus Graz-Mitte
Gemäß dem RSG 2025 (Regionaler Strukturplan Gesundheit Steiermark) werden das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz und jenes der Elisabethinen Graz künftig als „Ordenskrankenhaus Graz-Mitte“ ihr Leistungsangebot sowie ihre Versorgungsprozesse genau aufeinander abstimmen.
Dabei übernimmt das Krankenhaus der Elisabethinen Graz von den Barmherzigen Brüdern die Abteilung für Neurologie sowie die Abteilung für Psychiatrie/Psychotherapie – inklusive eines Wechsels des Versorgungsauftrages in Richtung Alterspsychiatrie. Weiters wird ein Department für Akutgeriatrie und Remobilisation etabliert. Im Gegenzug werden vom Krankenhaus der Elisabethinen die Abteilungen für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Chirurgie sowie Anästhesie und Intensivmedizin an den Standort Marschallgasse übersiedeln. Dort werden dann alle operativen medizinischen Fächer (derzeit bereits Chirurgie und Gynäkologie) an einem Standort gebündelt und der operative Schwerpunkt des Ordenskrankenhauses Graz-Mitte gebildet.
Die Leistungsangebote nicht bettenführender Bereiche, wie Labordiagnostik oder Radiologie, werden ebenfalls eng aufeinander abgestimmt. Beide Krankenhausstandorte sind weiters im Rahmen der virtuellen EBA in die steirische Akutversorgung eingebunden (EBA ist die Notaufnahme im Krankenhaus und bedeutet „Erstuntersuchung-Beobachtung-Aufnahme“).
Höhere Versorgungsqualität
Gesundheitslandesrat Mag. Christopher Drexler dazu: „Der Gesundheitsplan 2035 hat die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in der ganzen Steiermark zum Ziel. Die Neustrukturierung der Krankenhäuser der Barmherzigen Brüder und der Elisabethinen zum „Ordenskrankenhaus Graz Mitte“ ist ein wesentlicher Schritt auf diesem Weg. Durch eine bessere Abstimmung und Zusammenarbeit wird in Zukunft eine noch höhere Versorgungsqualität erreicht. Ich freue mich, dass mit dem heutigen Spatenstich am Standort Marschallgasse eine weitere Phase der bereits mehr als 400 Jahre langen Erfolgsgeschichte der Barmherzigen Brüder in der Gesundheitsversorgung für die Steirerinnen und Steirer eingeleitet wird.“
Zum Wohle der Patienten und Mitarbeitenden
Frater Saji Mullankuzhy OH, Provinzial der Barmherzigen Brüder und Rechtsträgervertreter: „Wie Johannes von Gott mit Herz, Hirn und Hand für all jene da zu sein, die sich unserer medizinischen Expertise und unserer christlichen Fürsorge anvertrauen, ist jeden Tag erneut eine wunderbare Aufgabe. Ich bin zuversichtlich, dass die baulichen Maßnahmen, die jetzt eingeleitet werden, einen nachhaltigen Beitrag zur ganzheitlichen Behandlung und Pflege unserer Patientinnen und Patienten leisten.“
Dir. Adolf Inzinger, Gesamtleiter der Barmherzigen Brüder Österreich, unterstreicht, „Der Um- und Ausbau des Standortes Marschallgasse ist baulich so geplant, dass künftig alle Organisations- und Ablaufprozesse des Krankenhauses optimiert werden und bestmöglich ineinander greifen können. Dies bedeutet etwa kürzere Wege, geringere Wartezeiten und optimale Ablaufplanung. – Alles zum Wohle der Patienten und unserer Mitarbeitenden.“ Dir. Inzinger ist es besonders wichtig, „dass es durch diese Neustrukturierungen und Krankenhausreorganisation zu keinem Abbau von Arbeitsplätzen kommen wird.“
Gesamtleiter Dir. Mag. Oliver Szmej zeigt sich erfreut, dass „nach beinahe vierjähriger intensiver Planung mit der baulichen Umsetzung des Ordenskrankenhauses Graz-Mitte begonnen werden konnte. Durch diesen Schritt sind die Barmherzigen Brüder in der Lage, ihren Beitrag in der Gesundheitsversorgung der Steiermark zukunftsgesichert leisten zu können. Dieses Bauprojekt verwirklichen zu können, darf als Signal für die große Anerkennung der Leistungen unseres Krankenhauses in der Versorgung der Steirerinnen und Steirer gewertet werden.“
Das Bauprojekt
Die gesamte Bauzeit wird voraussichtlich ca. 3,5 Jahre dauern und wird im Wesentlichen 3 Bauphasen beinhalten. In der ersten Bauphase, dem sogenannten „Ringschluss“, werden durch einen Verbindungsbau zwischen den Bettentrakten die derzeitigen Pflegestationen erweitert. In weiterer Folge entsteht in den weiteren Bauphasen jeweils ein viergeschossiger Neubau in der Marschallgasse sowie in der Kosakengasse. In den Neubauten werden neben weiteren Pflegestationen vor allem die Bereiche Nuklearmedizin, Zentrallabor und Intensivstation sowie die HNO-Abteilung und die Gehörlosenambulanz untergebracht werden.