Standing Ovations bei der Uraufführung der Carmina Burana in Herzogenburg
Prälat Maximilian Fürnsinn, Propst des Stiftes Herzogenburg sieht in dem Fund der Schriften auch einen Widerspruch zum Bild eines dunklen Mittelalters der Kirche: "Die Carmina Burana besingen den Frühling, opulentes Feiern und die Liebe. Freilich gibt es in diesem Opus auch Texte der Lebensbesinnung und Lebensumkehr. Aber es ist faszinierend, dass diese Tewxte gerade im klösterliche, monastischen Bereich entstanden sind oder zumindest gesammelt wurden. Das bedeutet, dass es in den Klöstern keine Einseitigkeit der Lebensbetrachtung und der Lebensbekenntnis gegeben hat Das widerspricht der Vorstellung eines dunklen lebensfeindlichen Mittelalters - gerade im kirchlichen Bereich. Mir kommt das sehr entgegen. Einer meiner Lebenssätze heißt: "Der innerste Kern des Glaubens muss die Freude sein!"
Aufgeführt und umgesetzt wurde der Abend vom Motettenchor Herzogenburg in Unterstützung durch die Chöre der Volksschule und der Neuen NÖ Musikmittelschule Herzogenburg sowie einem Orchester aus Musikschulen des NÖ Zentralraumes. Dass #JungeZiehen bewies sich vor allem durch das Alter des grandiosen Orchesters, die MusikerInnen waren zwischen 14 und 20 Jahren alt. Dass sich die Proben für alle gelohnt hatten, wurde sichtbar am Applaus, der in Standing Ovations und lautem Jubel endete.
Propst Maximilian: "Ich gratuliere zu diesem mutigen Schritt, die Carmina Burana aufzuführen. Da muss man bisweilen über Grenzen gehen. Aber für eine mutige Tat gibt es keine Anleitung sondern nur die Leidenschaft."
[mschauer]