Botschaften in und aus der Ordenswelt
Die Basis für den Kommunikationsauftritt stellten die evangelischen Räte dar: Armut, Keuschheit und Gehorsam wurden durch den Slogan „einfach. gemeinsam. wach.“ auf ihre Intention erweitert und erhielten damit eine inhaltliche Aufladung. Ordenschristinnen und Ordenschristen weisen eine bunte Vielfalt an Lebensgestaltungen auf; Leben zeigt sich im Ordensleben in seiner ganzen bunten Bandbreite. Orden und Stifte tragen viel für die Gesellschaft bei, sei es auf wirtschaftlicher Basis als Arbeitgeber in einer Region, sei es als Kulturträger als Bibliotheken- und Museumserhalter, sei es als Bildungsträger als Schulerhalter oder im Gesundheitswesen als Spitalserhalter. Doch auch als Vor-Denker, als Quer-Denker erfüllen Ordensleute ihre Aufgabe, die Gesellschaft positiv mitzugestalten, gerade weil sie, motiviert durch den Freiraum, den ihnen ihre Gelübde verschaffen, ihren Blick an die Ränder der Gesellschaft richten können. Aber Tatsache ist, Österreich wird älter – und das spiegelt sich auch bei den Ordensleuten wider; Nachwuchsmangel ist Realität. Veränderung und Wandel sind damit unabdingbar und müssen gestaltet werden – aktiv; und in den Orden, Werken und Einrichtungen ist auch eine Menge Wille und Kraft vorhanden. Das beschränkt sich nicht nur auf Ordensleute. MitarbeiterInnen und SympathisantInnen prägen und gestalten wesentlich das „Ordensleben“ mit, indem sie Ordensinstitutionen wie Schulen oder Spitäler in hoher Selbständigkeit leiten und aus dem jeweiligen Ordenscharisma heraus in verantwortlicher Position führen. Der Weg in die Zukunft kann nur durch Zusammenarbeit über Brücken hinweg und in engerer Kooperation auf vielen Ebenen führen. Das gilt für apostolisch wie kontemplativ geprägte Orden gleichermaßen. Kooperation rückt auf Augenhöhe in die Mitte – äußeres und inneres Prinzip wird das begleitende Motto „gemeinsam neu gestalten“. Im Netzdenken verbunden werden die verschiedenen Aufgaben wahrgenommen und sichtbar.
Bereiche waren Ausgangspunkt
Ausgangspunkt waren die Bereiche, die die Kernkompetenzen der Ordensgemeinschaften Österreich darstellen. Daraus kristallisierte das Team rund um Medienbüro- Leiter Ferdinand Kaineder neun Themenfelder heraus, die die Präsenz- und Tätigkeitsfelder der Orden impactstark in den Blickpunkt der Öffentlichkeit stellte. Kaineder: „In besonderer Weise sind wir damit auf die Medienschaffenden, die Entscheidungsträger und Multiplikatoren in Gesellschaft und Kirche zugegangen. Durch Involvierung in unsere Lebenshaltungen, Themen und Anliegen haben wir aktivierende Resonanzräume für unser gemeinsames Engagement geschaffen.“ Die neun Themenfelder lauteten: • Beziehung heilt (Jänner/Februar 2017)
• Kultur öffnet (März/April 2017)
• Gerechtigkeit geht (Mai/Juni 2017)
• Fremdes bereichert (Juli/August 2017)
• Erfahrung bildet (Sept./Okt. 2017)
• Aufbruch bewegt (Nov./Dez. 2017)
• Loslassen befreit (Jänner/Februar 2018)
• Vielfalt stärkt (Mai/April 2018)
• Gemeinschaft hält (Mai/Juni 2018)
Das Plakat mit den zusammengefassten Botschaften der Ordensgemeinschaften Österreich (Foto: mschauer)
Auf dem Weg in die Öffentlichkeit spielte das Medienbüro auf der gesamten Klaviatur der Medienmöglichkeiten, die zur Verfügung standen. Die jeweilige Themenfläche wurde in den Ordensnachrichten (ON) thematisch umrissen und damit vorbereitet. Die Eröffnung erfolgte mit einem Pressegespräch, das sich aus Leitung (Präsidentin, Vorsitzender, GeneralsekretärIn) sowie BereichsleiterInnen und/oder ExpertInnen zusammensetzte; Presseaussendungen begleiteten diesen Schritt in die Öffentlichkeit.
Zum letzten Themenfokus #GemeinschaftHält luden die Ordensgemeinschaften Österreich am 8. Mai 2018 zum Pressegespräch in das Begegnungszentrum Quo Vadis der Orden in Wien. Als GesprächspartnerInnen standen (im Bild von links) der Leiter der Stiftsgemeinschaft von St. Paul im Lavanttal, P. Maximilian Krenn, die Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar Österreichs, Stephanie Schebesch-Ruf, und die Geschäftsführerin der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs, Maria Habersack, zur Verfügung. Ferdinand Kaineder, Leiter des Medienbüros, moderierte das Gespräch. Foto: [mschauer]
Plakatserie als permanente Erinnerungsstütze
Zentraler Ausgangspunkt war eine Plakatserie, die als Beilage mit jedem ON ausgesendet wurde und die Themenflächen jeweils zwei Monate lang als permanente Erinnerungsstütze wortwörtlich vors Auge brachte. Prägnante Kernaussagen wie „Erfahrung bildet!“ oder „Kultur öffnet!“ gingen dabei Hand in Hand mit außergewöhnlichen und dennoch authentischen Fotos. Mit „Visual Storytelling“ weckten die Plakate die Neugierde und ermöglichten den Menschen einen neuen Zugang zum jeweiligen Thema. Medienbüro-Leiter Kaineder: „Mit dem Neun-Botschaftenplakat, das jetzt beigelegt ist, zeigen wir die Beliefs (Grundüberzeugungen) von Ordenschristinnen und Ordenschristen entlang der gesellschaftlichen Herausforderungen und eingebettet in die vielfältige Ordenswelt und Ordenskirche. Die Botschaften verstehen sich als Input in die Gesellschaft und als eine Art Selbstvergewisserung. Sie werden unser Profil schärfen helfen.“
In der Wallfahrtskirche Maria Kirchental wurden die Plakate auf einem eigenen Ständer präsentiert (im Bild links). Foto: [fkaineder]
„Was mir gefallen hat, war, dass die Plakate viele Themen angesprochen haben, die uns Ordensleute betreffen. Ich habe sie dann nicht nach Erscheinung chronologisch aufgehängt, sondern so geordnet, dass sie meiner Meinung nach zur jeweilig geprägten Zeit des Kirchenjahres passen. Die Wallfahrtskirche Maria Kirchental ist ein guter Ort für Botschaften, denn wir zählen zu den beliebtesten Wallfahrtsorten im Salzburgerland.“
Wallfahrtseelsorger P. Ludwig Laaber MSC, Maria Kirchental
[rsonnleitner]