Salvatorianische Gemeinschaften feiern P. Franziskus-Jordan-Jahr 2018
„P. Jordan hat sich als Verkünder und Übersetzer des Wortes Gottes verstanden und war von der Verbreitung des Glaubens in den Medien und Presse fasziniert“, betonte P. Josef Wonisch, Provinzial der Salvatorianer. Nach dem Beispiel der Apostel sollte Jesus als der Heiler, der Heiland der Welt verkündigt, gelehrt und bekannt gemacht werden. „Mit allen Mitteln und auf jede Weise, welche die Liebe Gottes eingibt. Mit diesem kreatives Lehrkonzept wollte er alle Menschen, alle Nationen erreichen“, so P. Wonisch.
Die Schwerpunktwoche im Quo Vadis: 4.-8. Juni 2018
Das sei auch der Grund, warum die "Salvatorianische Woche" von 4. bis 8. Juni2018 im "Quo vadis?", dem Begegnungszentrum der Ordensgemeinschaften am Stephansplatz 6 in Wien I stattfinde. Dieses Zentrum wurde stark von zwei Salvatorianer, P. Erhard Rauch (als damaliger Generalsekretär der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften) und P. Josef Wonisch, promotet und konzeptionell aufgebaut. Wonisch: „Hier wollen wir uns als die Nachfahren von P. Jordan in den Salvatorianischen Gemeinschaften präsentieren, aber mehr noch präsent sein – offen für Gespräche und Begegnung.“
Foto (v.l.n.r.) Martina Patzl, P. Josef Wonisch und Sr. Brigitte Thalhammer. (c) Robert Sonnleitner/Salvatorianer
Der Dienstag, 5. Juni 2018, setzt seinen Schwerpunkt auf das Thema Menschenhandel, der modernen Sklaverei. Seit Jahren setzen sich die drei Zweige mit dem schwierigen Thema auseinander.
Eines der Highlights wird am Donnerstag, 7. Juni 2018, der „außergewöhnliche Dialog“ der Schriftstellerin Sr. Melanie Wolfers mit der Pianistin Lili Groz im Sommerrefektorium des Salvatorianerklosters St. Michael in der Habsburgergasse 12, 1010 Wien, sein.
Einladung zum "Außergewöhnlichen Dialog" am 7. Juni 2018
Programm der Schwerpunktwoche von 4.-8. Juni 2018
Festakt im Radiokulturhaus am 16. Juni 2018
Am 16. Juni 2018 wird von 16.00 bis 20.00 Uhr im Rahmen des Events im Radiokulturhaus (Argentinierstraße 30a, 1040 Wien) nicht nur des 100. Todestags des Ordensgründers Pater Jordan gedacht, sondern auch seines 170. Geburtstags. Das Thema lautet: Welche Relevanz hat P. Jordan heute und welche Schlüssel-Werte werden in Zukunft eine Rolle spielen. Der Wiener Pastoraltheologe und Werteforscher Paul Zulehner liefert im Rahmen des Festakts einen kurzen Impuls zum Thema "vertrauen", der Markenentwickler Franz Hirschmugel zum Thema "vernetzen" und die Pastoraltheologin Regina Polak zum Thema "verkünden". Im Anschluss diskutieren Provinzökonom P. Erhard Rauch und die Provinzleiterin der Salvatorianerinnen in Österreich und Ungarn, Sr. Brigitte Thalhammer.
Mit dem Festakt will die Gemeinschaft nicht nur des 100. Todestags P. Jordans gedenken, sondern "gut verwurzelt in seiner Gründungsabsicht und seinem Geist Zukunft gestalten, die Gegenwart wahrnehmen und nach vorne schauen", erläuterte Sr. Thalhammer bei dem Pressegespräch am Montag. Bewusst habe man für die Feier ein "nicht-kirchliches-Umfeld" gesucht. Das Radiokulturhaus passe einfach sehr gut zu P. Jordan, da ihm diese Medien wichtig waren. Zu seiner Zeit habe er die ihm zur Verfügung stehenden Mittel, vor allem Zeitschriften, genutzt, um Glaubensinhalte verständlich unter die Menschen zu bringen.
Orden lädt zu freiwilligem Engagement ein
Unter dem Motto "gemeinsam wirksam werden" lädt die Gemeinschaft im Jubiläumsjahr auch dazu ein, ihre Projekte zu unterstützen. Konkret geht es u.a. um das Engagement für eine Krankenstation in Tansania, das Projekt "Solwodi" oder die Plattform "Ware Mensch". Geplant ist darüber hinaus ein Stipendium für eine Dissertation in der Höhe von 30.000 Euro. Die Dissertation soll praktische Handlungsoptionen aufzeigen und Fragen wie "Kann man Vorurteile ent-lernen?" oder "Kann man Rassismus ent-lernen?" aufgreifen, kündigte Sr. Thalhammer an.
Einladung ins Radiokulturhaus a, 16. Juni 2018
Salvatorianische Laiengesellschaft
Das P.-Franziskus-Jordan-Jahr 2018 (#pfjj18) feiert auch der dritte Ordenszweig, die Salvatorianische Laiengemeinschaft. Zu ihr gehören in Österreich 16 Personen, darunter sowohl verheiratete als auch zölibatär lebende Mitglieder. Weltweit übersteigt die Mitgliederzahl der Laiengemeinschaft jene der Ordensleute, berichtete die Leiterin Martina Patzl. Einsatzorte der Laien ist deren jeweilige Lebensumfeld in der Familie oder am Arbeitsplatz, wobei auch hier Kooperationen gegen Menschenhandel sowie die Bewahrung der Menschenwürde Schwerpunkte sind. Laut Patzl steht die Gemeinschaft kurz vor der Anerkennung durch den Vatikan.
[rsonnleitner]