Ordensschule erhält weltweit renommierten Umweltpreis
„Erst vor einer Woche durften wir uns über den Gesamtsieg beim regionalen Energy Globe in Niederösterreich freuen. Unser Schulprojekt war auch für den nationalen Energy Globe Austria nominiert. Der Sieg in der Kategorie „Jugend“ ist eine echt coole Bestätigung unserer modernen umweltbezogenen Ausbildung“, so eine strahlende Elisabeth Weber, Schülerin der 4. Klasse der HLUW Yspertal.
Der Energy Globe Award, gegründet 1999 vom österreichischen Energie-Pionier Ing. Wolfgang Neumann, ist heute der weltweit renommierteste Umweltpreis. Er zeichnet jährlich herausragende, nachhaltige Projekte mit Fokus auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien aus. Die Auszeichnung erfolgt auf regionaler (Bundesländer), auf nationaler (Länder) und auf internationaler Ebene in fünf Kategorien, nämlich Erde, Luft, Wasser, Feuer und Jugend.
Eine der höchsten Auszeichnungen im Umweltbereich, der Energy Globe Austria 2015, ging an die HLUW Yspertal. (vlnr) Elisabeth Weber, Ing. Wolfgang Neumann, Philipp Eckerstorfer, Schulleiter Mag. Gerhard Hackl, Karin Hinterndorfer und Sebastian Sedlatschek durften die Trophäe im Power Tower der Energie AG in Linz entgegennehmen. (c) HLUW Yspertal
Ressourcenschonung bringt Energieeinsparung
Ziel beim eingereichten Unterrichtsprojekt „Abfallwirtschaftskonzept“ ist einerseits die Erstellung eines Abfallwirtschaftskonzeptes in einem praxisorientierten Unterrichtsprojekt, andererseits aber auch die persönliche Schulung von jungen Menschen zu umweltbewusst agierenden Konsumentinnen und Konsumenten. „Ressourcenschonung hat ja immer automatisch Energieeinsparung zur Folge. Wir haben dieses alljährlich fortlaufende Projekt gestartet, weil wir jungen Menschen umweltbewusstes Denken und Handeln vermitteln wollen. Die Schülerinnen und Schüler unserer berufsbildenden höheren Schule sollen lernen, wie man Schwachstellen, zum Beispiel im Produktionsbereich, mit einer Input-Output-Analyse finden kann. Die Eigenständigkeit bei der Arbeit steht im Vordergrund. Auf diese Art und Weise verinnerlichen die jungen Menschen die Problematik und deren Lösungswege besonders gut“, erklärt Schulleiter Mag. Gerhard Hackl.
Ein weiteres Ziel des Projekts sei es, den Schülerinnen und Schülern eine Zusatzqualifikation zur Reife- und Diplomprüfung zu ermöglichen, mit der die jungen Menschen bessere Jobeinstiegschancen haben. Bei diesem Projekt treffen mehrere positive Aspekte zusammen: Einerseits lernen die jungen Menschen, im Team praxisorientiert zu arbeiten. Eine derartige Unterrichtsgestaltung entspricht modernen Erkenntnissen der Pädagogik. Andererseits gibt es sehr positive Aspekte in Bezug auf Ressourcenschonung, Energieeinsparung und Bewusstseinsschulung. „Damit werden verantwortungsbewusste, aber auch selbstbewusste junge Menschen gebildet“, so Gerhard Hackl.
Europaweit einzigartig
Die HLUW Yspertal, die niederösterreichische berufsbildende höhere Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft des Zisterzienserstiftes Zwettl, hat eine besondere Stellung in der Bildungslandschaft Österreichs. Die unikate Kombination einer Umwelt- und Wirtschaftsausbildung auf Reife- und Diplomprüfungsniveau ist einzigartig in Österreich und in Europa. Der Anteil der Mädchen ist mit 40 Prozent durchaus beachtlich für eine Schule, die unter anderem auch eine umwelttechnische Ausbildung bietet. Die Anmeldung für den Schulbesuch ist jederzeit möglich, und Schnupperschülerinnen und –schüler sind willkommen.
Informationen unter www.hluwyspertal.ac.at
[rs]