Stift St. Florian übergibt einzigartige Vogelsammlung ans Oberösterreichische Landesmuseum
Als Symbol für alle Exponate der einzigen in Oberösterreich aus dem 19. Jahrhundert erhaltenen umfassenden Sammlung zur regionalen Vogelwelt der damaligen Zeit, übergaben Propst Johann Holzinger und Kustos Karl Rehberger jetzt einen präparierten Fischadler an Landeshauptmann Josef Pühringer, Landesmuseums-Direktor Walter Putschögl und Fritz Gusenleitner, den Leiter des Bereichs Naturwissenschaften des Museums. "Die Sammlung trägt vor allem dazu bei, die Entwicklung und Veränderungen der heimischen Vogelwelt noch besser zu verstehen", bedankten sich die Museumsverantwortlichen für das "gefiederte Geschenk".
Der Ursprung der Vogelsammlung des Augustiner-Chorherrnstiftes St. Florian geht auf das Jahr 1821 zurück und ist dem Chorherrn Josef Schmidberger zu verdanken. Dieser sammelte in der Umgebung von St. Florian im Bereich der Traun-Enns-Platte und den Donauauen sowie an den Mündungsgebieten von Traun und Enns. Ankäufe und Täusche rundeten das Artenspektrum ab.
Mit Schmidbergers Tod ging im Stift St. Florian das Interesse an dieser Vogelsammlung weitgehend verloren. Erst Josef Hinterberger erkannte die wissenschaftliche Bedeutung der Sammlung und nützte sie für eine erstmalige Zusammenstellung aller in der Region heimischen Vogelarten. Er bearbeitete die Sammlung und legte 1854 ein Inventar und Fundortverzeichnis an, das später in einer zweiten undatierten Fassung noch ergänzt wurde.
Quelle Foto: Land OÖ/Stinglmayr
[rs]