Sr. Patricia Erber: Bewusstseinsbildung gegen Menschenhandel ist wichtig
Die Salvatorianerin Sr. Patria Erber wurde zum ersten Mal 2001 bei einem internationalen Ordenstreffen mit dem Thema konfrontiert. Mitschwestern erzählten, wie sie afrikanische Frauen, die Sklavinnen von Menschenhändlern geworden waren, von der Straße geholt hatten. Sr. Patricia: "Damals fasste ich den Entschluss, dass etwas getan werden muss." So entstand SOLWODI Österreich. "Bis dahin gab es nur eine Einrichtung für Frauen in diesem Bereich. Wir stellten das Projekt unter das Dach der Frauenorden Österreichs. [...] 2013 wurde eröffnet."
"Gott sei Dank gibt es euch!", ergänzt Joanna Adesuwa Reiterer. "Es ist ganz wichtig für uns [Verein "Exit"] zu wissen, wohin wir die Frauen schicken können." Die geborene Nigerianerin spricht aus eigener Erfahrung. Sie wurde von ihrem ersten Mann mit falschen Versprechungen nach Wien gelockt. Hier entkam sie nur knapp der Zwangsprostitution. 2006 gründete sie den Verein "Exit". Das zentrale Motiv, das die Mädchen in die Arme der Menschenhändler treibt, sei der Wunsch, ihren Familien zu helfen. Reiterer: "Sie haben keine Dokumente und ständig Angst, abgeschoben zu werden. Als Ayslwerberinnen dürfen sie in Österreich nicht arbeiten, aber sie dürfen auf den Strich gehen. Diesen Mechanismus nutzen die Menschenhändler aus." So entstehe ein Kettensystem der Abhängigkeit.
Sr. Patricia ergänzt: "Wir können sie nur stabilisieren, ihnen einen geschützten Raum anbieten." Und fügt hinzu: "Deshalb ist Aufklärungsarbeit und die Bewusstseinsbildung in den Schulen so wichtig."
Den vollständigen Artikel finden Sie in der Juli/August-Ausgabe des Magazins "alle welt", anzufordern unter www.missio.at.
Das Video zu dem Gespräch können Sie sich auch online unter www.missio.at/gespraech ansehen.
[rs]