Geraser Altabt Joachim Angerer feiert 80er
Der Schriftsteller Peter Turrini würdigte den Altabt als einen "nimmermüden Schnorrer" im Auftrag der Nächstenliebe. In der Laudatio Turrinis, die dem Jubilar vom bekannten Psychotherapeuten und Wegbegleiter Angerers Arnold Mettnitzer überbracht wurde, hob der Schriftsteller auch die Leistungen Angerers für das gesamte Waldviertel hervor. Nur durch dessen Eifer wären beispielsweise die Gesamtrenovierung und Revitalisierung des Stiftes Geras sowie die Sanierung des Stiftes Pernegg überhaupt erst möglich gewesen.
Überdies habe es Angerer immer verstanden, auf die Menschen in besonderer Weise einzugehen. So würde er niemals jemanden ungehört wegschicken, der seine Hilfe benötigt, so Turrini über den Altabt.
Besonderes Geburtstagsgeschenk
Als besondere Überraschung wurde dem großen Musikliebhaber Angerer von der Leitung der Österreichischen Nationalbibliothek die Patenschaft über ein Gregorianik-Choralbuch aus dem 15. Jahrhundert überreicht. Im Rahmen der Festlichkeiten wurde auch Angerers neuestes Buch mit dem Titel "Wege zum Himmel" vorgestellt. Es sei ein sehr autobiographisches Werk und zeuge zum einen vom "Macher" Angerer, erzähle aber auch eine Reihe persönlicher Anekdoten aus dem Leben des Jubilars, hieß es im Rahmen des Festes.
Joachim Angerer wurde am 8. Februar 1934 im bayrischen Rottenbuch geboren. Er studierte katholische Theologie in Rom, wo er 1960 auch seine Priesterweihe empfing. 1963 übersiedelte er nach Österreich und ist seitdem als Pfarrer in Eibenstein an der Thaya tätig. 1969 trat Angerer in den Prämonstratenserorden ein und war unter anderem als Provisor und Waldmeister im Stift Geras tätig. Am 15. Jänner 1986 wurde Angerer zum 56. Abt des Stiftes Geras gewählt. In seiner Wirkungszeit bis 2004 galt er als großer Modernisierer, dem die Renovierung der Klosteranlagen ein besonderes Bedürfnis war.
O-Töne von Altabt Angerer und Abt Haidinger finden Sie unter www.kathpress.at/audio
Quelle Foto: Stift Geras
[rs]