100 Jahre Canisiuswerk in Wien gefeiert
Die Provinzoberin der Steyler Missionsschwestern Sr. Hemma Jaschke berichtete im Rahmen des Pressegesprächs von positiven Erfahrungen kirchlicher Präsenz etwa bei den Berufsinformations-Messen ("Best"). Viele Menschen irritiere zunächst die Präsenz der Kirche, im direkten Gespräch wachse dann jedoch das Interesse. Insofern seien diese Informations-Messen gerade für den Dialog mit jungen Menschen und die Berufungspastoral wichtige Fixpunkte kirchlicher Arbeit. "Wir sind eine Art Gesprächsinsel, geben nicht nur Auskunft über konkrete Jobs und Ausbildungswege, sondern sind auch Ansprechpartner bei generellen Fragen an Wegscheiden des Lebens", meinte Jaschke.
Bischof Krautwaschl, Grabner, Jaschke, Klingen (Fotos: fkaineder)
Zuversichtlich zeigte sich der für Berufungspastoral zuständige Referatsbischof Wilhelm Krautwaschl in diesem Zusammenhang mit Blick auf die vom Papst zum Thema Jugend und Berufung angesetzte Bischofssynode im Herbst: Die Synode werde dazu beitragen, "den Blick auf das Thema zu weiten" und für die Berufungspastoral in Österreich wertvolle Impulse bringen: "Wir müssen begreifen, dass das Ringen junger Menschen um Lebensentscheidungen, dass ihr Suchen nach einem Sinn und Ziel ihres Lebens heute die entscheidende Frage ist, an die wir auch als Kirche anknüpfen müssen."
Der Chefredakteur der Canisiuswerk-Zeitschrift "miteinander" Henning Klingen votierte für neue Wege der Kommunikation zur Berufung. Dabei könne man durchaus von Initiativen aus anderen Ländern lernen, etwa vom Projekt "Valerie und der Priester". Auch halte er es für an der Zeit, Kirche als Arbeitgeber in Form einer österreichweiten Werbekampagne neu ins Bewusstsein zu heben. Das "miteinander" erscheint derzeit sechs Mal im Jahr mit einer Auflage von rund 25.000 Stück pro Ausgabe.
Heute fördert und führt das Canisiuswerk Initiativen der Berufungspastoral in Zusammenarbeit mit den Ordensgemeinschaften, anderen Gemeinschaften und Einrichtungen der Kirche auf nationaler wie diözesaner Ebene durch. Weiters vergibt das Canisiuswerk Stipendien an bedürftige Personen auf dem Weg zu einem geistlichen Beruf und Förderungen für Projekte der Berufungspastoral. Das Kernteam besteht derzeit aus drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und der Büroleiterin Elisabeth Grabner.
Am Nachmittag wurde das Jugendbrevier "OREMUS" des Stiftes Kremsmünster vorgestellt.
Canisiuswerk Österreich
[fkaineder]