Salvatorianerin Sr. Hildegard Enzenhofer erhält Menschenrechtspreis
Sr. Enzenhofer leitet seit 2002 in Qubeibeh in der Nähe von Jerusalem das Pflegeheim "Beit Emmaus". Rund 30 palästinensische Frauen christlichen und muslimischen Glaubens, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen sind, werden hier betreut und gepflegt. Wie es in der Würdigung des Landes hieß, habe die Ordensfrau in dieser Zeit das kleine, einfache Altenheim ihres Ordens zu einer Hausgemeinschaft ausgebaut, der heute sieben Ordensfrauen der Salvatorianerinnen und eine Gruppe von Volontären angehören.
Auf Enzenhofers Initiative wurde zudem 2008 in Zusammenarbeit mit der Bethlehem-Universität in Qubeibeh eine Krankenpflegeschule mit Ausbildungsplätzen für Männer und Frauen errichtet, die seither qualifizierte Pflegekräfte ausbildet. Dass 93 Prozent der Absolventen im Anschluss eine Arbeit gefunden haben, ist in Palästina einzigartig.
Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer mit Schwester Hildegard Enzenhofer.
© Land OÖ / Denise Stinglmayr
Der Menschenrechtspreis wurde der in der Gemeinde Schönegg (Pfarre Vorderweißenbach) geborenen Ordensfrau stellvertretend für die sieben Salvatorinnen von "Beit Emmaus" und alle anderen Ordensschwestern verliehen, hieß es seitens des Landes. Die Hausgemeinschaft wurde darin für ihren Einsatz für das Recht auf ein menschenwürdiges Leben, auf Bildung und auf Arbeit gelobt. Landeshauptmann Stelzer dankte der Preisträgerin "für ihren Mut, ihre Kraft und Ausdauer".
[hw]