Slowakischer Salesianer Titus Zeman wird seliggesprochen
Titus Zeman wurde am 4. Januar 1915 im slowakischen Vajnory bei Bratislava geboren. Nach Schulzeit und Noviziat legte er seine Erste Profess ab und studierte an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom sowie in Chieri nahe Turin. 1940 wurde er in der Turiner Maria-Hilf-Basilika zum Priester geweiht. P. Zemans erster Einsatzort war das Oratorium der Salesianer in Bratislava. Er absolvierte ein Lehramtsstudium und unterrichtete am Bischöflichen Gymnasium in Tyrnau. 1946 wurde er aus dem Schuldienst entlassen, weil er sich der Anordnung der Kommunisten, alle Kreuze aus den Klassenzimmern zu entfernen, widersetzt hatte. Als das kommunistische Regime der Tschechoslowakei im April 1950 religiöse Vereinigungen verbot und Ordensleute in Lager deportierte, entschloss sich P. Zeman, Mitbrüdern zur Flucht zu verhelfen. Im Sommer 1950 begleitete er eine Gruppe von sechs Salesianern und einem Diözesanpriester über Österreich nach Italien. Mit Zustimmung der Ordensoberen brachte er im Oktober weitere 28 Ordensmänner nach Turin. Ein geplanter dritter illegaler Grenzübertritt mit 22 Personen im April 1951 scheiterte. 16 Salesianer, unter ihnen P. Zeman, wurden gefangen genommen, die anderen konnten entkommen. P. Zeman kam in Untersuchungshaft, wo er brutal gefoltert wurde. Im Februar 1952 wurde er zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach 13 Jahren wurde er aus der Haft entlassen. Als sich die politische Lage entspannte, durfte er ab 1967 wieder als Seelsorger tätig sein. Doch die Gefangenschaft hatte seine Gesundheit zerstört. Nach zwei Herzinfarkten starb P. Zeman am 8. Januar 1969.
Das Plakat mit der Einladung zur Seligsprechung
Nähere Informationen: www.tituszeman.sk/en
[hw]