Salesianer Br. Günther Mayer: Wir in Europa tragen Verantwortung für Afrika
"Wir können nicht jahrelang die Ressourcen vom Kontinent nehmen und dann, wenn von uns ein Beitrag verlangt wird, speziell den jungen Menschen auf die Beine zu helfen, sagen, nein, das geht uns nichts an", so der Salesianer. Das Leben vieler Jugendlicher sei in Afrika geprägt von Armut und Perspektivenlosigkeit. Es fehle an Bildungsmöglichkeiten, Trinkwasser, Verkehrswegen und medizinischer Versorgung. Um ihnen einen Weg aus der Armut zu ermöglichen, betreiben die Salesianer Don Boscos in vielen afrikanischen Ländern Ausbildungsstätten. Dort bilden sie Tischler, Schlosser, Maurer, EDV-Experten oder Automechaniker aus. "Eine gute Ausbildung ist auch der sicherste Weg, um Jugendliche von der Flucht nach Europa abzuhalten", so Mayer.
Mayer plädierte außerdem, in die Wirtschaft zu investieren; "denn die Rohstoffe, die Produktion und die Wertschöpfung sollen im Land oder auf dem Kontinent bleiben", betonte der Ordensmann. Dann erhielten die Menschen auch Arbeit.
Neuer Leiter der Don Bosco Mission Austria
Der gebürtiger Linzer, Jahrgang 1964, legte 1990 seine Ersten Gelübde als Salesianer ab. 1997 ging Mayer nach Ghana, wo er als Missionar ein Berufsausbildungszentrum in Sunyani aufgebaut hat. Bis 2015 war er Direktor von Don Bosco Youth Network und Projektleiter der Westafrikanischen Salesianerprovinz AFW (Nigeria, Ghana, Liberia, Sierra Leone). Zurück in Österreich, wurde Mayer 2017 zum Leiter der Don Bosco Mission Austria bestellt.
Quelle foto: http://www.hietzing.at/Leben/leben_detail.php?id=2990
[rs]