In seinen Schuhen gehen ...
Es sind schwere braune Lederschuhe, die P. Merth bereits seit rund 25 Jahren begleiten. "Sie haben die dritten Sohlen und die fünften Schuhbänder", sagt der fotografierende Ordensmann. Sie waren es auch, die ihn zu dieser Fotoserie inspirierten. 14 plus eine Kreuzwegstationen - von der Verurteilung Jesu zum Tode bis hin zum leeren Grab. Bei jeder Kreuzwegstation sind Merths Schuhe dabei; sie stehen dort, unkommentiert, einsam, verlassen. Nur bei der 15. Station, dem leeren Grab, fehlen sie. Es ist wortwörtlich ein "Lehre", und doch - es sind Spuren im Sand zu sehen. Merth: "Ein Symbol für das Leben nach dem Tod, das Leben bei Gott".
Du kannst einen Menschen erst verstehen, wenn du in seinen Schuhen gegangen bist. (c) P. Christoph Merth
Kreuzweg mit Schuhen
Die Fotoausstellung von P. Christoph Merth ist noch bis Anfang Mai zu sehen. Sie befndet sich im Ausstellungsraum "Polyphoner Oikos", das ist im Foyer der Kategorialen Seelsorge der Erzdiözese Wien. (1010 Wien, Stephansplatz 6 / Stiege III / Dachgeschoß)