In der Fastenzeit nicht auf die Freude vergessen
Das Allerwichtigste beim Fasten vor Ostern sei nicht, Essen und Trinken zu reduzieren, sondern in kleinen, aber konsequenten Schritten "den Egoismus abzulegen, selbst freier zu werden und sich so für Gott und den Nächsten zu öffnen", zeigte sich Abt Maximilian Heim im Gespräch überzeugt. Ziel sei es zu erkennen, dass "nicht ich selbst das Zentrum bin, um das sich mein Leben dreht, sondern Gott, der wie die Sonne Heil und Licht schenkt." Reduktionen seien heute anderwärtig notwendig: "Bei der Medien-, Computer- oder Internetnutzung etwa", bemerkte der Abt. Seine eigene Erfahrung: "Verzicht nimmt nicht, er gibt Kraft."
So wie der Benediktinerorden leben auch die Zisterzienser nach der Regel des heiligen Benedikt von Nursia (480-547), der immer ein Fasten "mit Herz und Verstand" empfahl. Ostern ist für den heiligen Benedikt die "Mitte des Lebens", die Fastenzeit die Vorbereitung dazu. Ob sich Fasten positiv für den Menschen auswirkt, hängt zuallererst von der Grundeinstellung ab, so die Überzeugung des Ordensmannes. Wichtig sei die Motivation außerhalb des "Egos", wobei Heim auch weltlichen Beweggründe hohen Respekt zollte. "Wenn jemand nicht Christ oder nicht religiös ist, kann er auch aus Solidarität zu anderen Menschen fasten - aus der Überzeugung, sich durch den eigenen Verzicht für Ärmere, Kranke oder Notleidende einzusetzen. Manche fasten um der Freiheit willen, wollen die Selbstsucht abstreifen."
Das ganze Interview in der Kathpress
[rs]