Fest der Erscheinung des Herrn mit byzantinischer Liturgie in Stift Geras
Abt Michael K. Prohazka ist Priester des lateinischen wie auch des byzantinischen Ritus. Bei der Feier wird er von Frt. Siluan unterstützt. Die schöne byzantinische Kapelle, von Abt Michael errichtet, 2010 wurde die Weihe der Ikonostase gesegnet, bietet einen authentischen Raum für die liturgischen Feiern der „Göttlichen Liturgie“ des Hl. Chrysostomus im byzantinischen Ritus. Stift Geras ist somit eine Brücke zu den katholischen Ostkirchen.
Das Fest der Erscheinung des Herrn wird in den Ostkirchen vor allem als Tag der Taufe Jesu und Offenbarung der allerheiligsten Dreifaltigkeit begangen. „Erscheinung des Herrn vor den Völkern und Taufe Jesu bilden eine weihnachtliche Einheit“, so Abt Michael. Taufe Jesu sei auch als Schöpfungsfest zu verstehen. „Durch das Hinab- und Hineinsteigen Jesu in das Wasser werden Schöpfung und Natur geheilt.“ Deshalb die große Wasserweihe, bei der der Priester unter anderem drei Mal das Kreuz in Wasser eintaucht, womit er nicht primär das Wasser, sondern durch das Wasser die gesamte Schöpfung segnet.
Die Göttliche Liturgie des byzantinischen Ritus an diesem Festtag dauert an die zwei Stunden. Die sehr feierliche Form der Liturgie ist unter anderem gekennzeichnet durch die Verehrung der Ikonen, die Verwendung von Weihrauch und viel Gesang, die Verbindung des Altarraumes mit dem zentralen Kirchenraum durch die Ikonostase sowie die besonders festlichen Gewänder der Zelebranten und Ministranten.
Foto: Stift Geras
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