Mit Taten Nein sagen zu Hass und Gewalt und Ja zur Geschwisterlichkeit und Versöhnung
Das sagte Franziskus beim Angelusgebet an diesem 1. Januar, Hochfest der Gottesmutter Maria und zugleich Weltfriedenstag. Den Frieden baue man, „indem man mit den Taten „Nein“ sagt zu Hass und Gewalt und „Ja“ zur Geschwisterlichkeit und zur Versöhnung“. Papst Paul VI., den Franziskus 2014 selig sprach, führte den katholischen Weltfriedenstag vor nunmehr 50 Jahren ein. Seither richten die Päpste zum 1. Januar eine Botschaft an die Welt. Franziskus widmete die seine für dieses Jahr der Gewaltlosigkeit, die er als Lebensstil und als Stil einer Politik des Friedens vorstellte.
Der Papst nimmt beim Angelus Bezug auf den Anschlag in Istanbul, wo sich ganz im Gegenteil in der zurückliegenden Silvesternacht Gewalt entladen hat. In einem Nachtclub in Istanbul starben bei einem Terroranschlag mindestens 39 Menschen. Franziskus drückte dem türkischen Volk seine Nähe aus und erbat göttlichen Beistand „für alle Menschen guten Willens, die sich mutig die Ärmel aufkrempeln, um gegen die Plage des Terrorismus vorzugehen und gegen diesen Blutfleck, der die Welt mit einem Schatten von Angst und Verwirrung umfängt“. Er bete für die Toten, die Verletzten und „für die ganze Nation in Trauer“. Franziskus hatte Istanbul im November 2014 besucht und dabei unter anderem in der Blauen Moschee, einem der bekanntesten muslimischen Gebetshäuser der Welt, zu einem Moment der Gebets innegehalten.
Beim Angelusgebet richtete der Papst überdies ein Dankesgebet an die Gottesmutter. „Bitte für uns Pilger in der Zeit, hilf uns, auf dem Weg des Friedens voranzugehen“, so Franziskus.
[fk]