Das Geschenk, Flüchtlingen zu begegnen
Als im Juni 2015 eine große Zahl von schutzsuchenden Menschen in Horn ankam, war Stadtpfarrer P. Albert Groiß einer von denen, die seine Tür öffneten. Die meisten Flüchtlinge waren Muslime, die aus Syrien kamen. Eine der Familien nahm P. Albert in das Pfarrhaus auf. „Die Herbergssuche ist ein Brauch, der bei uns am Land noch gepflegt wird. Man trägt ein Bild von Maria und Josef von Haus zu Haus und singt und betet dort. Dann ist es plötzlich konkret geworden: Da stehen Familien vor der Tür und bitten um Herberge. Da kann man nicht wegschauen und sagen, das geht uns nichts an!“
Seither hat sich eine bessere Unterkunft für die Familie gefunden – ein kleines Haus, das Einwohner von Horn zur Verfügung stellten. Die Verbindung zur Familie aus Syrien hält P. Albert gerne aufrecht. „Über die Fremden kommt Gott zu uns. Wenn man arme Menschen, wenn man Flüchtlinge kennenlernt, ist das ein Geschenk.“
Beitrag in „Religionen der Welt“, online bis 19. Dezember 2016.
[ms]