Ordensschulen sind verlässliche Partner
50.000 Schülerinnen und Schüler in Österreich besuchen eine der 234 Ordensschulen. Fünf Sechstel der Ordensschulen werden von Frauenorden geführt, die anderen von Männerorden. Ordens- und katholische Privatschulen würden von Eltern als "verlässliche Partner" wahrgenommen, erklärte Rudolf Luftensteiner, Bildungsreferent der Ordensgemeinschaften, die derzeit stabilen bis leicht ansteigenden SchülerInnenzahlen. Im Zentrum stünde der Mensch "und nicht vereinheitlichende Schulprogramme".
Der Ausbau der Ordensschulen stößt an Grenzen
Der Plafond sei langsam erreicht und Möglichkeit zu weiterem Ausbau "enden wollend". Im Hintergrund stünden finanzielle Überlegungen ebenso wie der Nachwuchsmangel und die Überalterung in den Ordensgemeinschaften. Mit der Errichtung der "Vereinigung von Ordensschulen" und dem Bildungsreferat der Orden versuche man hier gegenzusteuern. 1993 gegründet, ist die Vereinigung von Ordensschulen mittlerweile der größte Schulerhalter im Privatschulbereich. Er umfasst 25 Schulen in sechs Bundesländern mit 7.000 Schülerinnen und Schülern.
Besonders beliebt ist die Ausbildung für Kindergartenpädagogik
Insgesamt besuchen 72.412 Kinder dieses Schuljahr eine katholische Privatschule. Sie machen damit 6,5 Prozent aller Schulkinder aus, wie aus einer aktuellen Statistik des interdiözesanen Schulamtes für das Schuljahr 2016/17 hervorgeht. Den größten Zuwachs weisen die „BAKIP“-Schulen auf: Waren es im Schuljahr 2015/2016 noch 3.987 Jugendliche, können die katholischen Schulen im Bereich Kindergartenpädagogik ein Plus von 4,9 Prozent (4.192) verzeichnen. Leicht gefallen sind die Schülerzahlen bei den Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen. Hier gibt es im neuen Schuljahr um 0,3 Prozent und somit 45 Schüler weniger als 2015/2016. Nicht nur die Schülerzahlen steigen, auch die Anzahl der katholischen Privatschulen ist gewachsen: Seit dem vergangenen Schuljahr ist sie von 337 auf 341 gestiegen.
Ein Schulchor der Dominikanerinnen sang beim Schultag 2016 der Ordensgemeinschaften.
Bild: Katrin Bruder
[ms]