Wenn keiner geht, dann gehe ich
"Wenn wir seine Briefe aus dem KZ lesen, dann spüren wir etwas von seinem tiefen Gottvertrauen, von seinem Einsatz für die Mithäftlinge, von seiner Frömmigkeit, die so stark war, dass selbst Verleumdung, Spott, Hunger und Grausamkeit ihn nicht davon abbringen konnten, sich bei Gott geborgen zu wissen. In einem seiner Briefe schreibt er: „Liebe verdoppelt die Kräfte. Sie macht erfinderisch, macht innerlich frei und froh!“ Bischof Scheuer schilderte in seiner Predigt die Umstände, in denen P. Engelmar Unzeitig gelebt, gewirkt hat. Er wollte den Menschen ganz nahe sein. Im KZ hat er sich vor allem um russische und ukrainische Mithälftlinge gekümmert. Scheuer erinnert an die Aussage von Papst Franziskus: Geht an die Ränder. Weiter: "Unzeitig ging in die Todeszone zu den Typhuskranken. Er wusste sich gesendet und entäußerte sich bin hin in die stinkende Lagerwelt, wo er selbst das Leben gegeben hat."
Über P. Engelmar Unzeitig
Josef Wallner von der Linzer Kirchenzeitung hat in seinem Vortrag die OÖ-Bezüge herausgearbeitet. Unzeitig war den Mariannhillern im Schloass Riedegg zugeordnet. In einer Ausstellung hat Monika Würthinger vom Diözesanarchiv die wesentlichen Lebensstationen Unzeitigs zusammengefasst. P. Andreas Rohring, der bei den Mariannhillern für die Meidenarbeit zuständigt ist, hat den von ihm gestalteten Film über Unzeitig vorgeführt. Dieser Film kann als DVD bei den Mariannhillern bezogen werden.
[fk]