Ferdinand Kaineder: Orden entstanden an den Bruchstellen der Gesellschaft
Anlass des Interview war der bevorstehende Abschied der Benediktiner aus Fiecht bzw. der Rückzug der Kapuziner aus Imst - ein Phänomen, das österreichweit zu beobachten ist. Es ist eine Tatsache, die Anzahl der Ordensleute in Österreich ist in den vergangenen Jahren deutlich züruckgegangen.
Die Gründe dafür sind vielfältig: „Orden sind stets an Bruchstellen der Gesellschaft entstanden. Dort wo ein bestimmter Bedarf gegeben war“, bringt es Ferdinand Kaineder im Interview mit der Tiroler Tageszeitung auf den Punkt. Schon immer waren die Orden treibende Kraft der Gesellschaft gewesen und hätten früh Aufgaben im Gesundheitswesen, Sozial- oder Bildungswesen übernommen, für die heute längst der Staat zuständig ist. Jetzt betrachten viele Gemeinschaften ihre Aufgabe als vollendet an und ziehen sich zurück.
Als Anfang vom Ende der Ordensgemeinschaften in Österreich will Kaineder die aktuelle Situation jedoch nicht verstanden wissen. Es werde auch noch in Zukunft Menschen gehen, die sich diese Lebensform in einer Gemeinschaft vorstellen können, in der sie etwas Sinnvolles tun. Die Orden müssten sich jedoch auf die heutigen Gegebenheiten einstellen. „Wir laden aber auch die Gesellschaft ein, dass sie das gemeinsam mit uns mitträgt“, sagt Kaineder.
Das ganze Interview lesen Sie hier.
[rs]