Kaufen ist auch eine moralische Handlung
Holztrattner ist eine der Referenten der diesjährigen "Fachtagung Weltkirche" am 22. und 23. Juli in Lambach in Oberösterreich, die von den Ordensgemeinschaften Österreich durch Generalsekretär P. Franz Helm federführend mitvorbereitet wurde. Die thematische Auseinandersetzung folgt diesmal unter dem Titel "Schöpfung in Gefahr! Aufstehen gegen Raubbau und Gier" der Papstenzyklika "Laudatio si" und ihren Implikationen. Für die Sozialethikerin und Theologin liegt die Gefahr begründet in einer "Haltung, die ich den totalen Konsum nenne", und in einer "Lebensweise, die zunehmend unserer Mutter Erde Gewalt antut", wie sie im Interview mit der Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen erklärte. Um dem entgegenzuwirken, braucht es eine Veränderung des Bewusstseins bei Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik, bei Medienschaffenden, bei Menschen in der Erwerbstätigkeit und auch bei Einzelpersonen. "Wir leben alle auf dem gleichen Planeten, deswegen haben wir eine Verantwortung" und sollten uns die Frage stellen: "Was bewirkt mein Tun und auch mein Nicht-Tun?" Auch Papst Franziskus habe das in seiner Enzyklika angesprochen: "Kaufen ist auch eine moralische Handlung, nicht nur eine ökonomische." Die ksoe-Leiterin selbst versucht - wie sie ausführt - zu tun, "was mir möglich ist, ohne dass ich dabei verkrampft bin". Gelassenheit sei wichtig, was nicht Gleichgültigkeit bedeute. Holztrattner empfahl als Richtschnur den Appell der Jesuiten: "Handle so, als ob alles von dir und nichts von Gott abhinge" wird darin ergänzt vom zweiten Teil des Spruchs: "Vertraue so, als ob alles von Gott und nichts von dir abhinge."
Direktorin Magdalena Holztrattner als Klimapilgerin bei Maria Taferl
Fachtagung Weltkriche in Lambach
[fk]