Mit Barmherzigkeit gegen die Gleichgültigkeit ankämpfen
„Mit dem Jahr der Barmherzigkeit will Papst Franziskus sagen: Gott hat sich als barmherziger, treuer und liebender Gott geoffenbart in Jesus. Seine Barmherzigkeit ist größer als jede Sünde. Niemand kann der Liebe Gottes Grenzen setzen.“ Abt Ambros sieht das als Kern des Jahrs der Barmherzigkeit in seiner Predigt beim Stiftungsfest in der vollen Stiftskirche, „die von Herzog Tassilo dem heiligen Erlöser Jesus Christus geweiht ist“. Mit Blick auf heute legte Ambros ein Stück Nachdenklichkeit in den Kirchenraum: „Gerne umarmen wir heute die ganze Welt und gehen zum Nächsten auf Distanz. Die aufrüttelnde Frage für jede und jeden lautet: Wo bin ich unbarmherzig? Es braucht ein Ringen um Barmherzigkeit, damit Gleichgültigkeit, das Aneinander-Vorbei-Leben oder Mobing nicht zur Tagesordnung werden.“ Unter den Gottesdienstbesuchern waren auch die Schüler des Stiftsgymnasiums, denen Abt Ambros wie allen anderen mit auf den Weg gab: „Machen wir es wie Jesus und schauen wir einander mit barmherzigen Augen an. Die Folgen werden heilende Begegnungen sein.“
Tassilokelch und Wildschwein
Unter den zahlreichen Gästen beim Requiem für den Stifter und die Wohltäter und dem anschließend festlichen Mittagessen mit Verlesung der Stiftungsurkunde in lateinischer und deutscher Sprache im Refektorium waren zahlreich Äbte und Oberinnen aus Österreich und Bayern. Der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der Männerorden in Österreich Abtpräses Christian Haidinger, Generalsekretär P. Erhard Rauch sowie die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden in Österreich Sr. Beatrix Mayrhofer waren ebenso in den Reihen der Festgäste wie der Generalsekretär der Bischofskonferenz Peter Schipka und Landeshauptmann Josef Pühringer. Der weltberühmte Tassilo-Kelch wird bei dieser Messe verwendet. Für die über 130 Festgäste machten die jungen Mitbrüder Tischdienst. Serviert wird nach alter Tradition Wildschwein.
vlnr: Peter Schipka, Abt Christian Haidinger, Provinzoberin Sr. Gabriele Schachinger, Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer, Abt Ambros Ebhart, Sr. Martina Mayr.
[fk]