Mutter der Ökumene Oberin Christine Gleixner verstorben
Die Republik Österreich ehrte Gleixner mit dem Professorentitel und dem "Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse". Die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz verlieh ihr den Ehrendoktortitel. 2009 erhielt sie den Abt-Emmanuel-Heufelder-Preis der bayrischen Benediktinerabtei Niederaltaich.
Christine Gleixner, geboren am 22. Juni 1926, studierte zunächst Biologie; 1949 trat sie in die Ordensgemeinschaft der "Frauen von Bethanien" in Bloemendaal (Niederlande) ein. Sie studierte Theologie und Pastoralkatechese an der Ordenshochschule, aber auch an den Universitäten von Nijmegen und Utrecht.
Nach einem Studiensemester in Paris 1961/62 kehrte sie nach Wien zurück und übernahm hier die Verantwortung für die Niederlassung ihres Ordens. In der Folge gestaltete sie lange Zeit die ORF-Radioreihe "Ökumenische Morgenfeier" mit, die nach den Worten des früheren Wiener Weihbischofs Helmut Krätzl zur "ökumenischen Drehscheibe in Österreich" wurde. Oberin Gleixner leitete viele Jahre die Wiener Diözesankommission für Ökumenische Fragen und war lange Zeit Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. Von 2000 bis 2005 leitete sie den Rat.
Großen Wert legte Gleixner auch auf den Dialog mit den nichtchristlichen Religionen, vor allem auf das besondere Naheverhältnis zum Judentum.
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[rs]