In guten Händen im selbstbewussten und spirituellen Ordensspital
Das selbst.bewusste Ordensspital
Was macht ein Ordensspital aus? Wie können sich die Ordensspitäler noch deutlicher von den anderen Krankenhäusern unterscheiden? Nicht durch medizinische Leistungen, die ohnehin anerkannt hoch sind. Sondern durch einen „leidenschaftlichen Umgang mit Spiritualität“. Um sich noch deutlicher zu differenzieren, wurden Themen ausgewählt, aus denen vor allem zwei Projekte entstanden und in Arbeitsgruppen entwickelt und vertieft werden: „Das selbst.bewusste Ordensspital“ und „Das spirituelle Ordensspital“. Im selbstbewussten Ordensspital geht es um die stärkere Einbeziehung der PatientInnen in den eigenen Genesungsprozess: Die Kommunikation zwischen Personal und Patientinnen und Patienten verbessern, gemeinsame Ziele definieren, zum Fragenstellen ermuntern, Feedback einzuholen. Dieses Programm, so Maximilian Aichinger, Geschäftsführer des Klinikums Wels-Grieskirchen, wird einen Namen: „My Way – Mein Weg zur Gesundheit“ haben. Durch ein spezielles Tagebuch werden die PatientInnen ermutigt, ihre Bedürfnisse stärker wahrzunehmen und mitzuteilen. Gesund werden hängt vor allem am positiven Mitwirken des Patienten, der Patientin.
Das spirituelle Ordensspital
Spiritualität nimmt vor allem drei Bereiche in den Blick: 1. Was berührt mich in der Tiefe meiner Seele? Wer bin ich eigentlich? 2. Was gibt meinem Leben Hoffnung, Sinn und Geborgenheit? Und 3. Welche Gottesbeziehung habe ich. Was ist der Sinn meines Lebens? Die Ordensspitäler wollen zu diesen Bereichen spezelle und neue Angebote entwickeln.
Konkrete Hilfen
Zunächst brauche es eine große „prophetische“ Ansage, ein Manifest. Sr. Brigitte Thalhammer, Provinzleiterin der Salvatorianerinnen, stellte für ihre Arbeitsgruppe die entscheidende Frage, die das Manifest beantworten sollte: „Wie kann im ökonomischen System, in dem wir uns alle bewegen, die Logik des Evangeliums erfahrbar bleiben?“ Genauso wichtig sind Erfahrungen. Günther Liebminger, Geschäftsführer der Elisabethinen Graz, stellte die Arbeit an einem spirituellen Ratgeber. Der Ratgeber enthält Übungen zu Themen wie Stille, Atmen, Dankbarkeit und einen Fragebogen, der einem hilft, sich selber besser kennenzulernen, und das Vorstellen der bereits bestehenden seelsorglichen Angebote im eigenen Haus. Sr. Barbara Flad vom Ordenskrankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Zams stellte die Weiterentwicklung im Bereich der "spirituellen Therapie" vor. Alle diese spirituellen Angebote werden in Zukunft noch deutlicher sichtbar machen, worum es den Ordensspitälern geht: um den ganzen Menschen mit Leib und Seele.
[hw]