Gute Vernetzung und ansprechende Professionalität in der PR-Arbeit
Christoph Neuberger vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU München stellte in seinem Referat fest, „dass die Mediennutzung in den letzten Jahren von 10 auf 9 Stunden gesunken ist“. Radio und TV nehmen ab, Internet nimmt zu. Die 14-26Jährigen nutzen vorwiegend Internet. 59% von ihnen sagen: „Internet ist für mich täglicher Begleiter für alle Themen und Fragen, ist mein Informationsmedium.“ Warum nutzen Menschen das Web? Neuberger mit Blick auf die WebgestalterInnen der Orden: „Nützliche Dinge für den Alltag. Ich möchte mich informieren. Ich suche Denkanstöße. Weil es Spaß macht. Damit ich dabei bin.“ Nicht fehlen darf heute Humor und ein Schmunzeln neben der Relevanz. Außerdem: „Not content, context is the king“. Das bedeutet mehr Aufmerksamkeit für die Kontexte von Aktivitäten und PR-Maßnahmen. Grundsätzlich gilt: „TV entspannt, unterhält. Internet informiert.“
Etwas Nachdenklichkeit löste der Trend heute aus: „Wir suchen die Informationen nicht mehr. Sie kommen über Social Media zu uns.“ Außerdem ist die Glaubwürdigkeit der Quelle nicht mehr die Kernfrage: „Ich schaue mir Informationen an, die mir gefallen.“ Heuberger zusammenfassend: „Das Internet fördert den Zerfall der Öffentlichkeit, lässt den Zusammenhalt im gesellschaftlichen Wandel schwinden. Deshalb wird das Internet MediatorInnen brauchen, um die Nutzung nutzbar zu machen.“
Identität und Anschlussfähigkeit
In einem World-Cafe wurden verbindende Themen gemeinsam besprochen. Außerdem hat in einem Kamingespräch der Geschäftsführer des St. Michaelsbund Stefan Eß Einblick in der Arbeit der 80 MitarbeitInnen gegeben. Eine Begegnung im Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses in München stand genauso am Programm wie die Themen interne Kommunikation, Grafik und Design. Von den Ordensgemeinschaften Österreich hat der Leiter des Medienbüros Ferdinand Kaineder am Treffen teilgenommen: „Von großer Bedeutung für die PR-Arbeit der Orden in Zukunft wird eine gute Vernetzung sein. Das braucht auf der einen Seite eine klare Identität nach innen und Anschlussfähigkeit nach außen in alle Richtungen. Ohne ein gewisses Maß an Professionalität wird es nicht gehen. Die Authentizität und Transparenz darf dabei nicht auf der Strecke bleiben.“
[fk]