Ernährungsbedingten Verdauungsstörungen, Hautrötungen und Juckreiz auf der Spur
Die Ursache für die hohe Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und tatsächlichem Befund ist einfach: Nicht jede Unverträglichkeit ist eine Allergie. Die Diagnose selbst zu stellen, ist dabei unmöglich. Zu viele Nahrungsmittel mit zu vielen Inhaltsstoffen sind verfügbar. Deshalb ist es sinnvoll, sich an ExpertInnen zu wenden. Barbara Schatzl, Diätologin am Klinikum Wels-Grieskirchen, zeigt auf, wie man etwa den Ursachen von ernährungsbedingten Verdauungsstörungen, Hautrötungen und Juckreiz auf die Spur kommt.
Am Anfang steht die korrekte Diagnose
„Auch wenn sich die Symptome oft ähneln und für den Laien nicht zu unterscheiden sind, folgt die Behandlung von nicht-allergischen Reaktionen, wie zum Beispiel bei Pseudoallergien, Laktoseintoleranz oder Fruktosemalabsorption, einem gänzlich anderen Regelwerk als bei Allergien“, weiß Barbara Schatzl, Diätologin am Klinikum Wels-Grieskirchen. „Deshalb ist die präzise Diagnose am Anfang das Um und Auf.“ Der erste Ansprechpartner ist deshalb der Hausarzt, der nächste Weg führt dann zum Facharzt, dem Experten, der Expertin für die notwendigen Untersuchungen. Dies sind zum Beispiel Gastroenterologen, die Spezialisten für den Magen-Darm-Bereich, oder Allergologen.
Geduld und Spürsinn
Arzt und Patient brauchen viel Geduld und detektivischen Spürsinn. Anamnese sowie ein Ernährungs- und Symptomtagebuch stehen am Anfang, es folgen Tests und eine Diät. Ob Intoleranz, Malabsorption, Pseudo- oder klassische Allergie, die Ursachen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten können äußerst unterschiedlich sein. Eine individuelle Ernährungsberatung ist der erste Schritt in Richtung Beschwerdefreiheit. „Dafür müssen bei Allergien und Zöliakie die Auslöser komplett gemieden werden. Nur wer lernt, Zutatenlisten richtig zu lesen, kann versteckte Zutaten erkennen“, betont Barbara Schatzl. Bei anderen Unverträglichkeiten, wie Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption, wird am Klinikum Wels-Grieskirchen gemeinsam mit der Diätologin die individuelle Verträglichkeit ermittelt. „Mit vielen praktischen Tipps und Anregungen für den Alltag bleibt der Speiseplan trotz Unverträglichkeit abwechslungsreich und der Genuss beim Essen erhalten – und einem durch einseitige Ernährung entstehenden Mangel an Nährstoffen wird vorgebeugt.“
[fk]